Aufgefordert durch das Verkehrsministerium, prüft das Fernstraßenbundesamt (FBA) aktuell die Kostenerstattungsbeträge für touristische Unterrichtungstafeln an Bundesautobahnen. Dies hat zur Sorge geführt, dass viele der Schilder, die auf Sehenswürdigkeiten hinweisen, entfernt werden könnten.
Hohe Kostenberechnungen verschrecken Kommunen
Die „Rheinische Post“ berichtete, dass das FBA, die zuständige Fachaufsichtsbehörde über die Autobahn GmbH, entsprechend einer Anweisung des Verkehrsministeriums derzeit die Kostenerstattungsbeträge für touristische Schilder an Bundesautobahnen überprüft. In einer Reaktion darauf warnte Anja Karliczek (CDU), die tourismuspolitische Sprecherin der Union, vor möglichen Konsequenzen. Sie sagte zur „Rheinischen Post“, dass die Autobahn GmbH des Bundes von einer Kommune deutlich mehr als 20.000 Euro für ein Schild und dessen Wartung verlangen würde. Tatsächlich wurden sogar Berichte über noch höhere Beträge bekannt. „Angesichts der teuren Rechnungen werden viele Kommunen künftig lieber darauf verzichten“, so Karliczek.
Kritik von ADAC und Bedeutung der Schilder
Die Kritik an der möglichen Abschaffung vieler dieser Schilder wird nicht nur von Politikern, sondern auch von Vertretern des ADAC geäußert. Katharina Lucà, eine Sprecherin des ADAC, bezeichnete die Schilder in der „Rheinischen Post“ als „Heimatkunde im Vorbeifahren“ und eine Bereicherung. Sie betonte außerdem, dass viele Menschen den Tafeln tatsächlich folgen würden, wie aus Vergangenheitsumfragen hervorgeht.
Diese besonderen Schilder mit braunem Grundton weisen Autofahrer auf Sehenswürdigkeiten wie Burgen, Klöster oder historische Stadtkerne hin. Nach Schätzungen gibt es in Deutschland bundesweit etwa 3.500 solcher Schilder. Ihre mögliche Abschaffung könnte somit einen signifikanten Einfluss auf den lokalen Tourismus haben.
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