Die Linke-Spitzenkandidatin Carola Rackete unterstützt den geplanten Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GdL). Sie verweist auf die „katastrophale Situation“ der Deutschen Bahn und fordert bessere Arbeitsbedingungen sowie Investitionen in die öffentliche Infrastruktur.
Lokführerstreik: Unterstützung von Carola Rackete
Die bevorstehende Arbeitsniederlegung der GdL findet Zuspruch bei Carola Rackete, der Spitzenkandidatin der Linken für die Europawahl. „Jeder Streik für fairen Lohn, und damit auch der GDL, ist in der jetzigen Zeit nur folgerichtig“, sagte sie in einem Gespräch mit der „Welt“. Rackete betonte, dass die Frustration der Reisenden nicht vom streikenden Personal, sondern von der Deutschen Bahn selbst herrühre. Insbesondere kritisierte sie den Mangel an Lokführern und das häufige Auftreten von Verspätungen.
Solidarität mit streikenden Arbeitnehmern
Die Politikerin stellte sich hinter die Forderungen der streikenden Arbeiter und warnte davor, „den Groll nun auf die Streikenden abzuladen“. Ihrer Ansicht nach sind Streiks ein wirksames Mittel für bessere Tarifbedingungen, die unter anderem von der GdL, den Bodenpersonal der Lufthansa und den Busfahrern im ÖPNV verlangt werden.
Verteilungskämpfe bei der Deutschen Bahn
Die Gewerkschaft fordert in ihrem Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn eine 35-Stunden-Woche für Schichtarbeiter bei gleichbleibendem Lohn. Diese Forderung wurde von GDL-Chef Claus Weselsky trotz der Vermittlungsversuche von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther und Ex-Bundesinnenminister Thomas de Maizière (beide CDU) aufrechterhalten. Beide Politiker betonten, dass die Bahn eine Reduzierung von 38 auf 36 Wochenstunden als Kompromiss angeboten habe.
Plädoyer für bessere Arbeitsbedingungen
Rackete bezeichnete die geforderte Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden pro Woche als „ersten Schritt zur notwendigen Vier-Tage-Woche“. Sie betonte, dass nur Unternehmen mit guten Arbeitsbedingungen in der Lage sein werden, Fachkräfte zu gewinnen. Zudem forderte sie Investitionen in die öffentliche Infrastruktur zur Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen im Transportsektor.
Quelle: dts Nachrichtenagentur
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