Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa, kritisiert die Forderungen nach Aufklärung von Fehlern während der Corona-Pandemie als „toxisch“. Sie fordert stattdessen einen Wettbewerb um die Anerkennung der „ungezählten Helden“ der Pandemie.
Forderungen nach Fehler-Aufklärung „toxisch“
Eva Maria Welskop-Deffaa, Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, äußerte sich kritisch gegenüber der Öffentlichkeit, die nahezu vier Jahre nach dem ersten Lockdown immer noch nach Fehlern in der Behandlung der Pandemie sucht. In einem Statement gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe äußerte sie ihre Bedenken klar: „Ein öffentlicher Wettstreit darüber ist entbrannt, wer rückblickend die meisten Fehler findet. Dieser Wettstreit ist toxisch.“
Warnung vor Schuldzuweisungen und deren Folgen
Welskop-Deffaa warnt vor den möglichen Folgen dieser Fehlersuche. Ihre Befürchtung: „Eine Aufarbeitung, die rückwirkend Schuldzuweisungen und Verdächtigungen in den Mittelpunkt stellt, wird für eine nächste Krise das Gegenteil von dem bewirken, was erreicht werden soll: Menschen werden weniger bereit sein, unter riskanten Bedingungen zupackend Entscheidungen zu treffen.“
Anerkennung für die „ungezählten Helden“
Stattdessen rief die Caritas-Präsidentin zu einem anderen Wettstreit auf: der Suche nach den „ungezählten Helden“ der Corona-Krise. Ihrer Meinung nach hätten in Altenhilfeeinrichtungen, Krankenhäusern, Sozialberatungsstellen und in den Verwaltungen der Sozial- und Gesundheitsbehörden viele Menschen selbstlos Verantwortung übernommen. „Wenn wir aus Corona lernen wollen, darf sich der Blick nicht auf mögliche Fehler verengen, sondern es gilt darauf zu schauen, dass und warum Menschen bereit waren, Verantwortung zu tragen und solidarisch zu sein“, sagte Welskop-Deffaa abschließend.
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