Die geplante Ausdehnung von Cannabis-Sperrflächen in deutschen Städten stößt auf Widerstand in der Branche. Deutschlands Cannabisunternehmen befürchten, dass die Ausweitung auf 250 Meter rund um Schulen, Suchtberatungsstellen und andere Einrichtungen den öffentlichen Konsum stark einschränken könnte.
Sorge um öffentlichen Konsum von Cannabis
Deutschen Cannabisfirmen äußern Bedenken gegen die Ausweitung von Sperrflächen in Städten. Fachaussschüsse des Bundesrats hatten vorgeschlagen, Gebiete, auf denen nicht konsumiert werden darf, um 250 Meter rund um Schulen, Suchtberatungsstellen und andere öffentliche Einrichtungen auszudehnen. Laut Philip Schetter, Geschäftsführer von Cantourage, könnte dies öffentlichen Konsum schwierig bis unmöglich machen, selbst in Fällen von Schmerzattacken oder medizinischen Problemen. Dies berichtet der „Spiegel“.
Einfluss auf Patienten
Schetter kritisiert, dass Patienten aufgrund der großen Sperrflächen die Zulässigkeit des Konsums vorher abschätzen müssten. In München wäre der Konsum bei einer 250-Meter-Regelung auf 48 Prozent der Stadtfläche verboten; in Berlin auf rund 36 Prozent. Insgesamt könnte mehr als ein Viertel der Fläche in den 20 größten Städten zur Sperrzone werden, trotz der anstehenden Legalisierung von Cannabis.
Erwartungen an Legalisierung
Die betroffenen Start-ups setzen nun ihre Hoffnungen auf den vom Bundeskabinett beschlossenen Gesetzentwurf, der den Konsum von Cannabis ab kommendem Jahr legalisieren soll – mit kleineren Sperrzonen. Die genauen Auswirkungen dieser geplanten Regeländerung auf die Cannabisindustrie und ihre Kunden bleiben abzuwarten.