Die Bundesregierung verhandelt mit mehreren afrikanischen Staaten über Landegenehmigungen für den Abzug der Bundeswehr aus Mali, da der bisher genutzte Lufttransportstützpunkt in Niger aufgrund eines Militärputsches nicht zur Verfügung steht.
Landegenehmigungen und Zwischenstopps.
Nach dem Militärputsch in Niger verhandelt die Bundesregierung mit mehreren afrikanischen Staaten über Zwischenlandungen für den Bundeswehrabzug aus dem benachbarten Mali. Bisher sind bereits mehrere Frachtflüge aus dem Bundeswehrstandort im nordmalischen Gao mit Zwischenstopp in Algerien nach Deutschland erfolgt. Aktuell befinden sich Verhandlungen für Landegenehmigungen mit Senegal, Tunesien und Ghana im Gange.
Probleme durch Sperrung des Luftraums
Die Bundeswehr nutzte bislang den Lufttransportstützpunkt in Nigers Hauptstadt Niamey, um Material und Personal aus Gao nach Deutschland zu fliegen. Aufgrund des Militärputsches in Niger vergangene Woche ist der Luftraum über dem Land noch bis mindestens Freitagnacht gesperrt. Die Zusammenarbeit mit den zukünftigen Machthabern im Land ist ungewiss.
Notwendigkeit von Tankstopps
Die Bundeswehr benötigt Tankstopps, da die Transportmaschinen nicht voll betankt aus Gao abheben können. Meist handelt es sich dabei um privat betriebene Frachtmaschinen vom Typ Iljuschin. Die Bundesregierung bemüht sich jedoch auch um Landegenehmigungen für den Airbus A400M der Bundeswehr.
Planmäßige Rotation und internationale Truppen
Die Bundeswehr ist auf ihre Maschinen angewiesen, um Personal auszufliegen. Es wird gehofft, dass der Luftraum über Niger Ende der Woche wieder geöffnet wird, sodass Personal aus Mali ausgeflogen und neue Kräfte eingeflogen werden können. Derzeit sind etwa tausend deutsche Soldaten an der UN-Blauhelmmission in Mali beteiligt, rund hundert weitere unterstützen die Mission am nigrischen Standort Niamey. Auf Druck der malischen Militärregierung müssen die internationalen Truppen das Land bis zum Jahresende verlassen.