Die deutsche Bundesregierung plant, in Südostasien aktiv um Arbeitskräfte zu werben, um den Mangel an Fachkräften in Deutschland zu bekämpfen. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) geht dabei besonders auf Vietnam und Thailand als potenzielle Quellen für qualifizierte Arbeitskräfte ein.
Arbeitsminister mit Plänen zur Erweiterung des deutschen Arbeitsmarktes
Der deutsche Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) betont in einem Interview mit dem „Spiegel“, dass die Bundesregierung die rechtlichen Möglichkeiten für ausländische Fachkräfte, in Deutschland zu arbeiten, deutlich erweitert hat. „Ich möchte, dass wir kluge Köpfe und helfende Hände auch aus Vietnam und Thailand gewinnen können“, sagt er.
Gemeinsame Reise mit Bundespräsident
In der kommenden Woche reist Heil zusammen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Vietnam und Thailand. Die geplante Unterzeichnung einer Vereinbarung zur Zuwanderung von Arbeitskräften in Vietnam ist ein Teil der Bemühungen, Deutschland als attraktiven Standort mit guten Arbeits- und Lebensbedingungen darzustellen und die gegenseitige Kooperation zu stärken.
Historischer Deutsch-Bezug in Vietnam
In Vietnam gibt es laut Heil „aus historischen Gründen viele Menschen mit Deutschkenntnissen und Deutschlandbezug“. Tatsächlich hatte die DDR ab 1980 vietnamesische Vertragsarbeiter angeworben, deren Zahl Ende 1989 auf rund 60.000 angewachsen war.
Spitzenpolitiker werben in Vietnam
Erst im Herbst waren die Ministerpräsidenten von Niedersachsen und Thüringen nach Vietnam gereist, um dort um Fachkräfte zu werben. Deutschland bemühte sich zuletzt vor allem um Pfleger mit Berufsabschluss. Im Zuge eines Projekts der Bundesagentur für Arbeit erhalten Bewerber aus Vietnam darüber hinaus Ausbildungsplätze in der Altenpflege in Deutschland.
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