Die Zukunft der Eurofighter-Produktion in Deutschland steht auf dem Spiel, da die Bundesregierung über die Fortsetzung des Programms ab 2030 noch keine Entscheidung getroffen hat. Die Unsicherheit wirft Fragen zur Zukunft von etwa 25.000 Arbeitsplätzen auf und befördert eine Diskussion um die strategische Ausrichtung der deutschen Verteidigungs- und Industriepolitik.
Zukunft der Eurofighter-Produktion in Deutschland ungewiss
Nach Informationen der „Mediengruppe Bayern“ wurde im Bundestag auf eine Anfrage der Unionsfraktion hin bekannt gegeben, dass die Zukunft des Eurofighter-Programms in Deutschland, das für den Erhalt von rund 25.000 Arbeitsplätzen in über 120 Zulieferbetrieben von großer Bedeutung ist, weiterhin ungewiss ist. Das Verteidigungsministerium antwortete auf die Frage nach der Zukunft des Eurofighters ab 2030 mit dem Hinweis, dass die Weiterbeschäftigung dieser Kapazitäten nach Auslaufen des aktuellen Auftragsbestandes „abhängig von weiteren Maßnahmen im Programm Eurofighter, die sowohl durch die Partnerländer als auch durch Dritte initiiert werden können“ ist.
Bis 2030 werden insgesamt 38 Eurofighter von Airbus für die Bundeswehr und zudem 20 weitere Kampfjets für das Militär in Spanien am Standort Manching in Bayern produziert. Wie es danach weitergeht, bleibt offen.
Befürchtungen um Know-How Abwanderung und Europäische Rüstungsindustrie
Der CSU-Bundestagsabgeordnete Reinhard Brandl, äußerte gegenüber der „Mediengruppe Bayern“ seine Besorgnis über eine mögliche Abwanderung von Know-how und eine damit verbundene Schwächung der europäischen Rüstungsindustrie. „Für eine echte Zeitenwende braucht es dringend mehr europäische Souveränität in der Verteidigung, auch mit Blick auf eine mögliche Wiederwahl Donald Trumps. Dazu gehört für mich auch eine aktive Industriepolitik und eine strategisch angelegte Exportpolitik. Die Ampel betreibt aber genau das Gegenteil. Sie vergibt große Aufträge lieber in die USA und lässt dort bestimmen, welche Wertschöpfungsanteile in Deutschland erbracht werden“, sagte er.
Kritik an Verteidigungsminister Pistorius
Brandl kritisierte zudem Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) für seine Unentschlossenheit hinsichtlich der zukünftigen Ausrichtung der Bundeswehr. Pistorius riskiere „in Zeiten von Krieg in Europa eine Fähigkeitslücke in den Luftstreitkräften“, da noch nicht entschieden sei, wie der in die Jahre gekommene Tornado-Kampfjet ersetzt werden soll. Laut Brandl könne der „Eurofighter diese Rolle nach Aussage des Verteidigungsministeriums bereits heute übernehmen. Ich frage mich, warum der Bundesminister nicht endlich entscheidet“, fügte Brandl hinzu.
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