Die Bundesregierung prognostiziert vorerst keine „breitere konjunkturelle Belebung“ in Deutschland, trotz günstiger Ausgangsbedingungen und anhaltender Erholungstendenzen. Der aktuelle Monatsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums legt nahe, dass die Risiken für eine erwartete wirtschaftliche Erholung zugenommen haben, doch setzen Hoffnungen auf den privaten Konsum und eine mögliche Belebung der Anlageinvestitionen.
Risiken für konjunkturelle Belebung
Nach der jüngsten Bewertung der Bundesregierung ist für Deutschland keine unmittelbare „breitere konjunkturelle Belebung“ zu erwarten. Anhand der erneuten Eintrübung von Stimmungsindikatoren wie dem Ifo-Geschäftsklimaindex, dem ZEW-Konjunkturindikator und dem S&P-Global-Einkaufsmanagerindex zu Beginn des dritten Quartals wird deutlich, dass die Risiken für die „allgemein erwartete“ konjunkturelle Erholung gestiegen sind. Diese Einschätzungen gehen aus dem Monatsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums für August hervor.
Einflüsse auf den Arbeitsmarkt
Die stagnierende Wirtschaft hinterlässt deutliche Spuren am Arbeitsmarkt. Mit einer saisonbereinigten Zunahme von 18.000 Personen im Juli weist die registrierte Arbeitslosigkeit einen stärkeren Anstieg als üblich auf. Die Zahl der Erwerbstätigen stieg im Juni saisonbereinigt um lediglich 7.000 Personen, ein deutlich geringerer Anstieg im Vergleich zu früheren Zeiträumen. Das Ministerium weist auf aktuelle Frühindikatoren hin, die ebenfalls eine gedämpfte Entwicklung anzeigen.
Positive Ausgangsbedingungen und Hoffnungen
Trotz der momentanen Lage sind die „grundsätzlichen Ausgangsbedingungen“ für eine binnenwirtschaftlich getragene Belebung in der zweiten Jahreshälfte gegeben. Der Monatsbericht weist auf eine positive Entwicklung in der Verbraucherstimmung hin, erkennbar an der verbesserten finanziellen Situation privater Haushalte und einem insgesamt weniger pessimistischen Blick in die Zukunft. Diese Tendenz zeigt sich in der jüngsten Umfrage zum GfK-Konsumklima. Von dem wieder erstarkten privaten Konsum könnten daher „konjunkturelle Impulse“ ausgehen.
Einfluss der Zinswende der Europäischen Zentralbank
Die eingeleitete Zinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) könnte im weiteren Jahresverlauf zu spürbaren Veränderungen führen. So deuten Umfragen des „Bank Lending Surveys“ der EZB für Deutschland auf eine „Trendwende“ in der Kreditnachfrage hin, wobei der Kreditbedarf bei Unternehmenskrediten hauptsächlich auf gestiegene Investitionsabsichten zurückzuführen ist. Letzteres könnte auf eine Belebung der Anlageinvestitionen im zweiten Halbjahr hindeuten.
✨ durch KI bearbeitet, .