Die Bundesregierung sieht Anzeichen einer leichten konjunkturellen Erholung in Deutschland, allerdings noch keinen nachhaltigen Aufschwung. Dies geht aus dem Monatsbericht des Bundeswirtschaftsministeriums für Mai hervor, der am Dienstag veröffentlicht wurde.
Konjunkturelle Aufschwung und BIP-Wachstum
Das Bundeswirtschaftsministerium unter Minister Robert Habeck (Grüne) verweist auf die Schnellmeldung des Statistischen Bundesamts vom 30. April. Laut dieser Meldung stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorquartal preis-, kalender- und saisonbereinigt um 0,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr lag das BIP jedoch um 0,9 Prozent niedriger. „Für das Jahr 2023 wurden neuere Daten berücksichtigt, die zu einem leicht veränderten unterjährigen Verlauf und einer Anhebung des BIP-Jahresergebnisses 2023 von -0,3 auf -0,2 Prozent führten“, so das Ministerium.
Wachstumsimpulse und Konsumstimmung
Gemäß dem Statistischen Bundesamt kamen die Wachstumsimpulse im ersten Quartal hauptsächlich von den Bauinvestitionen. Auch der Außenbeitrag unterstützte das Wachstum, während Ausrüstungsinvestitionen und privater Konsum wahrscheinlich rückläufig waren. „Die noch gedämpfte Konsumstimmung spiegele sich in den insgesamt noch verhaltenen Einzelhandelsumsätzen wider“, erklärt das Ministerium.
Erwartungen und Risiken
Der gemeldete BIP-Anstieg im ersten Quartal entspricht der Frühjahrsprojektion der Bundesregierung, wonach sich zu Jahresbeginn eine konjunkturelle Erholung abzeichnet. Allerdings seien auch Sondereffekte wie eine milde Witterung und Aufholeffekte nach dem hohen Krankenstand Ende 2023 zu berücksichtigen. Trotz einer verbesserten Stimmung im Unternehmenssektor und bei konsumnahen Dienstleistungen sei aktuell noch kein „breiter, nachhaltiger Aufschwung“ erkennbar. Das Bundeswirtschaftsministerium sieht jedoch für den weiteren Jahresverlauf geringere Inflationsraten, geldpolitische Lockerungen, steigende Löhne und Einkommen, eine stabile Arbeitsmarktentwicklung und zunehmende Impulse von der Außenwirtschaft als Möglichkeit, die konjunkturelle Erholung zu festigen und zu dynamisieren. Dennoch bleiben die Risiken aufgrund geopolitischer Unsicherheiten hoch.
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