Bundesregierung beschließt Erhöhung des Bürgergeldes
Die Bundesregierung hat auf Initiative von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) die geplante Erhöhung des Bürgergeldes beschlossen. Ab 2024 sollen die Regelsätze erhöht werden, um den gestiegenen Preisen im täglichen Bedarf gerecht zu werden. Dabei sollen Alleinstehende monatlich 563 Euro erhalten, was einer Erhöhung von 61 Euro im Vergleich zu dem derzeitigen Satz von 502 Euro entspricht. Für Lebenspartner ist eine Erhöhung auf 506 Euro vorgesehen, was einer Steigerung um 55 Euro bedeutet. Auch für Kinder und Jugendliche werden höhere Sätze festgelegt.
Bei Kindern bis fünf Jahren beträgt die Erhöhung 39 Euro, sodass Eltern zukünftig 357 Euro erhalten. Für Kinder von sechs bis 13 Jahren sind es 42 Euro mehr, insgesamt 390 Euro. Jugendliche bis 17 Jahre sollen 51 Euro mehr bekommen und somit 471 Euro erhalten. Eine Erhöhung von 49 Euro ist für Erwachsene bis 25 Jahre vorgesehen, die noch bei ihren Eltern wohnen. Der Betrag würde somit auf 451 Euro steigen.
Die Anpassung des Bürgergeldes ist eine Reaktion der Bundesregierung auf die gestiegenen Preise infolge der Inflation. Damit soll sichergestellt werden, dass die Menschen in Deutschland eine angemessene finanzielle Unterstützung erhalten, um ihre Grundbedürfnisse zu decken. Trotz dieser Erhöhung kritisieren Sozialverbände, dass die Maßnahme zum Jahreswechsel zu spät komme und insgesamt nicht ausreichend sei.
Aus der Union wird die Erhöhung ebenfalls kritisch betrachtet. CDU-Chef Friedrich Merz weist auf das Problem des Lohnabstandsgebots hin, wonach staatliche Transferleistungen unter den Löhnen liegen sollten. Er warnt davor, dass die Anhebung des Bürgergeldes zu einer Verletzung dieses Prinzips führen könnte.
Quelle: dts Nachrichtenagentur