Die Bundesnetzagentur hat das Projekt eines Wasserstoff-Kernnetzes genehmigt, welches zentrale Wasserstoff-Standorte in allen Bundesländern verbinden soll. Mit einer Gesamtlänge von 9.040 Kilometern und einer geplanten Einspeiseleistung von 101 GW im Zieljahr 2032, soll das Netz einen wichtigen Schritt in Richtung Dekarbonisierung und Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie darstellen.
Bundesnetzagentur genehmigt Wasserstoff-Kernnetz
Die Bundesnetzagentur hat den von Fernleitungsnetzbetreibern vorgelegten Antrag zur Errichtung eines Wasserstoff-Kernnetzes geprüft und genehmigt. Damit wurde die Planungsphase erfolgreich abgeschlossen, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag bekannt gab. Im Rahmen dieses Projekts sollen zentrale Wasserstoff-Standorte in allen Bundesländern, von Erzeugungszentren und Importpunkten über Speicher bis hin zu künftigen Abnehmern in Industrie und Kraftwerken, miteinander verbunden werden.
Details zum geplanten Wasserstoff-Netzwerk
Das genehmigte Kernnetz umfasst Leitungen von einer Gesamtlänge von 9.040 Kilometern. Rund 60 Prozent der Leitungen sollen vom bestehenden Erdgas-Betrieb umgestellt und die restlichen neu gebaut werden. Laut Planung beträgt die Einspeiseleistung im Zieljahr 2032 101 GW und die Ausspeiseleistung 87 GW.
Robert Habeck (Grüne), Bundeswirtschaftsminister, hob die Bedeutung des Projekts für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland hervor: “Das Projekt ist ein entscheidendes Signal für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland”. Denn es sei Grundvoraussetzung für den erfolgreichen Wasserstoff-Hochlauf und damit für die Dekarbonisierung und Wettbewerbsfähigkeit der Industrie.”
Umsetzung und Finanzierung des Projekts
Die ersten Wasserstoffleitungen des Kernnetzes sollen laut Bundeswirtschaftsministerium im kommenden Jahr in Betrieb gehen und der Aufbau soll schrittweise bis zum Zieljahr 2032 erfolgen. Da ein Großteil der künftigen Wasserstoffnachfrage in Deutschland über Importe gedeckt wird, sind 13 Grenzübergangspunkte zu europäischen Nachbarländern vorgesehen. Bis zum Zieljahr 2032 planen die Fernleitungsnetzbetreiber, 18,9 Milliarden Euro zu investieren.
Die Leitungen des Kernnetzes sollen privatwirtschaftlich gebaut und betrieben werden und durch die Entgelte der Nutzer finanziert werden. Da es jedoch am Anfang relativ wenige Abnehmer geben wird, sollen die Netzentgelte gedeckelt werden. Ein sogenanntes Amortisationskonto soll dafür sorgen, dass die Mindereinnahmen der ersten Phase durch spätere Mehreinnahmen ausgeglichen werden.
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