Das Bundeslandwirtschaftsministerium warnt vor dem Japankäfer, einem Fraßschädling, der ein erhebliches Risiko für die Land- und Forstwirtschaft darstellt. Besonders in den südlichen Bundesländern besteht die Gefahr, dass sich der Schädling etabliert.
Warnung vor dem Japankäfer und Implementierung von Präventionsmaßnahmen
Das Bundeslandwirtschaftsministerium informierte am Montag, dass das Risiko einer Einschleppung des Japankäfers nach Deutschland bestehe. Der Käfer, ursprünglich aus Asien, kann mit über 300 Wirtspflanzenarten, darunter Baumarten, landwirtschaftliche Kulturen und Weinreben, immense Schäden verursachen. Infolge neuer Käferfunde im schweizerischen Basel intensiviert Deutschland seine Präventionsmaßnahmen.
Gemeinsame Beobachtung und Kooperation
In Zusammenarbeit mit dem Julius-Kühn-Institut (JKI), beobachten und koordinieren sie die aktuelle Situation. Es besteht eine Kooperation mit den für Pflanzengesundheit zuständigen Stellen der Bundesländer sowie Partnerländern in der EU und der Schweiz. Die Bundesländer sind verantwortlich für die Kontrolle und Durchführung pflanzengesundheitlicher Maßnahmen vor Ort, die auf die Ausrottung des Käfers abzielen. Früher im Jahr, hatte das JKI einen Notfallplan erarbeitet.
Aufruf an die Öffentlichkeit
Staatssekretärin Ophelia Nick betonte die Gemeinschaftsverantwortung zum Schutz der heimischen Natur und Landwirtschaft. „Der Schutz unserer heimischen Natur und Landwirtschaft geht uns alle an“, sagte sie und ermutigte dazu, Verdachtsfälle zu melden. Früherkennung ist laut Nick das A und O im Kampf gegen Pflanzenschädlinge wie den Japankäfer.
Verbreitung und Schäden des Japankäfers
Der Japankäfer breitet sich seit 2014 in Europa aus, besonders in der Lombardei in Italien und seit 2020 auch im Tessin in der Schweiz. Neuere Funde wurden 2023 nördlich der Alpen und im Wallis registriert, und 2024 gab es einen Ausbruch in Basel. Der Käfer befällt Blätter, Blüten und Früchte, während seine Larven die Wurzeln angreifen, was erhebliche Pflanzenschäden verursachen und im Extremfall zum Pflanzensterben führen kann. Neben der landwirtschaftlichen Produktion sind auch Wiesen und Sportrasenflächen stark betroffen.
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