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Bundesinnenministerium erwartet keine massive Fluchtbewegung aus Ukraine

Das Bundesinnenministerium sieht aktuell keine Anzeichen für eine massive Fluchtbewegung aus der Ukraine, während der Migrationsexperte Gerald Knaus mögliche zukünftige Fluchtwellen ernst nimmt. Unterschiedliche Meinungen prallen aufeinander, während die Situation in der Ukraine weiterhin beobachtet wird.

Die Sicht des Bundesinnenministeriums

Nancy Faeser (SPD), das Ressort des Bundesinnenministeriums, teilt mit, dass sie „noch nicht mit einem erneut größeren Zustrom ukrainischer Geflüchteter als Konsequenz einer kritischen Entwicklung des Kriegsgeschehens“ rechnet, wie die „Welt“ berichtet. Sie bemerkt weiter, dass „in den vergangenen zwei Jahren die bisherigen Frontverschiebungen nicht zu einem größeren Zustrom von Geflüchteten, wie zu Beginn des Angriffskrieges, geführt“ hätten.

Warnungen des Migrationsexperten

Gerald Knaus, Migrationsexperte, warnt dagegen vor möglichen massiven Fluchtbewegungen. „Wir sollten es ernst nehmen, wenn in den Kreml-nahen Talkshows ganz offen die Massenvertreibung von weiteren zehn Millionen Ukrainern gefordert wird. Putin weiß, dass der Verlust derart vieler Menschen die Ukraine zerstört und dass ihre Flucht die migrations- und EU-feindlichen Parteien in Europa stärkt“, äußert er gegenüber der „Welt“.

Die russische Strategie

Knaus erläutert weiter, dass Russlands Strategie auf „Massaker und Vertreibung“ statt auf Überzeugung beruht. Laut ihm würde Russland die Heizungsinfrastruktur gezielt angreifen und dies könne im Winter schnelle Fluchtwellen auslösen.

UNHCR: Keine massenhafte Ausreise aus der Ukraine

Elisabeth Haslund, Sprecherin der UNHCR-Mission in Kiew, teilt der „Welt“ mit, dass „derzeit nicht viele Menschen die Ukraine verlassen, aber es fliehen permanent Leute innerhalb des Landes, beispielsweise aus dem Osten in die Zentral- oder West-Ukraine.“ Sie legt dar, dass die damit verbundenen Bewegungen „mehr oder weniger zirkulär“ sind und die meisten Ukrainer im Land bleiben möchten.

Binnenvertriebene in der Ukraine

Haslund betont, dass es bereits „3,7 Millionen Binnenvertriebene in der Ukraine“ gibt und dass viele Ukrainer den starken Wunsch haben, im Land zu bleiben. Sie hebt hervor, dass viele der direkt nach der russischen Invasion Geflohenen Netzwerke, Familie oder Freunde im Ausland hatten, wohingegen die bis heute im Land Verbliebenen vorzugsweise in der Ukraine bleiben möchten.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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