Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat an islamische Verbände appelliert, eine stärkere Position gegen Antisemitismus einzunehmen. In ihrer Eröffnungsrede bei der Islamkonferenz bezeichnete sie diese Aufgabe als „überlebenswichtig“ für die jüdische Gemeinschaft und die Demokratie.
Faeser fordert islamische Verbände zum Handeln auf
Nancy Faeser betonte die Bedeutung einer deutlichen Positionierung gegen Antisemitismus in der muslimischen Gemeinschaft. Sie sagte: „Viele Muslime stehen Seite an Seite mit Nicht-Muslimen auf Mahnwachen für den Schutz jüdischer Einrichtungen“. Sie betonte, ein solches Engagement sei essentiell für jüdische Bürgerinnen und Bürger und die Demokratie als Ganzes. Sie rief die großen islamischen Verbände dazu auf, den Kampf gegen Antisemitismus „noch sichtbarer voranzutreiben“.
Bundesregierung fördert Ausbildung von religiösem Personal
Im Zuge der Konferenz erwähnte Nancy Faeser auch die Bemühungen der Bundesregierung, die Ausbildung von religiösem Personal für islamische Gemeinden voranzutreiben: „Wir wollen darauf vertrauen können, dass in den Moscheen und in der Gemeindearbeit der Zusammenhalt gestärkt wird. Wir wollen darauf vertrauen können, dass das Freitagsgebet frei bleibt von Antisemitismus und anderen Hassbotschaften.“
Gegen Antisemitismus, nicht gegen Muslime
Faeser warnte jedoch, dass der Kampf gegen Antisemitismus nicht als Vorwand für Attacken gegen Muslime dienen dürfe: „Wir dürfen denen keinen Raum geben, die Muslime zur Ursache allen Übels erklären. Wer jetzt Stimmung gegen Muslime macht, unter dem Vorwand der Bekämpfung von Antisemitismus, der will uns spalten und nicht einen“. Sie stellte klar, dass die Bekämpfung von Antisemitismus eine gemeinsame Anstrengung aller Mitglieder der Gesellschaft sein sollte.
Die Deutsche Islam Konferenz dient als Dialogforum zwischen dem deutschen Staat und den im Land lebenden Muslimen und findet seit 2006 jährlich im Schloss Charlottenburg in Berlin statt.
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