Angesichts steigender Asylanträge von türkischen Flüchtlingen in Deutschland will Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) die Visafreiheit in Serbien beeinflussen. Faeser äußert ihre Sorge über die Tatsache, dass Türken mittlerweile die zweitgrößte Gruppe unter den Asylbewerbern in Deutschland bilden.
Sorge über steigende Asylanträge durch türkische Flüchtlinge
Nancy Faeser äußerte gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ ihre Besorgnis über die zunehmende Zahl türkischer Flüchtlinge in Deutschland. „Das macht uns große Sorgen“, so die SPD-Politikerin, und verwies dabei auf die Tatsache, dass Türken mittlerweile die zweitgrößte Gruppe unter den Asylbewerbern in Deutschland darstellen.
Visa-Pflicht für Serbien
Faeser sieht eine Lösung des Problems in der Einführung einer Visapflicht für Einreisende in Serbien. „Deshalb war ich vor Kurzem auch in Serbien, weil wir sehen, dass viele Menschen, darunter Türken, bei der Einreise nach Serbien keiner Visapflicht unterliegen und von dort in andere EU-Länder weiterreisen“, erklärte die Bundesinnenministerin. Sie hofft, dass auch die EU-Kommission Druck auf Serbien ausüben wird, um die Visapflicht einzuführen: „Denn auch Serbien möchte ja in die EU. Deshalb sollte dort die gleiche Visa-Praxis gelten wie bei uns. Ich habe auch hierüber mit der EU-Kommission gesprochen“.
Neuverhandlung des Flüchtlingsabkommens
Faeser betonte auch die Notwendigkeit, das 2016 zwischen der EU und der Türkei geschlossene Flüchtlingsabkommen anzupassen. Nach Investitionen der EU in die Unterbringung von Millionen von Syrern und anderen Flüchtlingen in der Türkei, stellte Faeser fest: „Jetzt sehen wir, dass wieder viele Menschen über die Türkei und aus der Türkei in die EU kommen“. Sie deutete an, dass die EU-Kommission bereits an einer Neuauflage der Vereinbarung arbeitet: „Dass hier nachgesteuert werden muss, haben wir mit der EU-Kommission bereits besprochen. Sie arbeitet jetzt an einer Neuauflage der Vereinbarung. Die Gespräche laufen.“
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