Bundesinnenministerin Nancy Faeser fordert eine baldige Einigung in der europäischen Asylreform. Sie betont die Wichtigkeit eines gemeinsamen Asylsystems für die Begrenzung irregulärer Migration und den Schutz europäischer Errungenschaften sowie zur Entlastung deutscher Kommunen.
Faeser drängt auf Abschluss der Asylreform
Bundesinnenministerin Nancy Faeser drängt auf einen schnellen Abschluss der europäischen Asylreform. „Wir müssen jetzt die Gesetzgebung zum gemeinsamen europäischen Asylsystem abschließen. Ich bin davon überzeugt, dass uns das gelingen wird“, sagte Faeser in einem Interview mit dem Handelsblatt. Deutschland betrachtet sie als einen zentralen Motor dieser Reform, mit welcher sie am Donnerstag ihre Verhandlungen mit den europäischen Amtskollegen fortführen möchte.
Neues Asylsystem als Schlüssel zur Migrationseinschränkung
Die Ministerin betont die Relevanz des gemeinsamen Asylsystems als entscheidenden Schritt zur deutlichen Begrenzung irregulärer Migration. Dabei sollen alle an den EU-Außengrenzen strikt überprüft und registriert werden. Personen mit geringer Aussicht auf Schutz in der EU sollten ein rechtstaatliches Asylverfahren an den Außengrenzen durchlaufen und bei Ablehnung direkt von dort zurückgeführt werden. „Nur wenn künftig die Außengrenzen geschützt werden, wird das Europa der offenen Grenzen im Inneren noch eine Zukunft haben“, so Faeser.
Vorteile des gemeinsamen Asylsystems
Laut Faeser geht es darum, wichtige Errungenschaften für europäische Bürger sowie Handel und Wirtschaft zu erhalten. Sie sieht auch eine wirksame und dauerhafte Entlastung der Kommunen in Deutschland durch das gemeinsame europäische Asylsystem. „Denn nur so wird die Verantwortung für Geflüchtete in Europa gerechter verteilt“, betont die Bundesinnenministerin.