Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) möchte den Ausbau von Frauenhäusern vorantreiben, um den individuellen Rechtsanspruch auf Schutz vor Gewalt zu gewährleisten. Derzeit fehlen in Deutschland über 14.000 Plätze, um den von der Istanbul-Konvention geforderten Standard zu erfüllen.
Plan für den Ausbau
Lisa Paus , Bundesfamilienministerin und Mitglied der Grünen, hat in einem Interview mit der „Rheinischen Post“ und dem „General-Anzeiger“ angekündigt, einen Gesetzentwurf zum Ausbau von Frauenhäusern zu entwickeln. Paus betonte, dass der Wille, den Ausbau voranzutreiben, vorhanden sei. Sie äußerte: „Es kann nicht sein, dass eine Frau, nur weil sie auf dem Land lebt, schlechtere Schutzmöglichkeiten hat.“
Fehlende Plätze in Frauenhäusern
Laut dem Verein Frauenhauskoordinierung gibt es aktuell etwa 400 Frauenhäuser in Deutschland. Im Jahr 2023 fanden über 6.400 Frauen und 7.500 Kinder in diesen Häusern Schutz. Gemäß der Istanbul-Konvention sollten jedoch 2,5 Frauenhausplätze pro 10.000 Einwohner zur Verfügung stehen, was bedeutet, dass in Deutschland derzeit über 14.000 Plätze fehlen.
Die Istanbul-Konvention ist das Übereinkommen des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt, das einen einheitlichen Mindeststandard für den Schutz vor Gewalt vorschreibt. Die Umsetzung des individuellen Rechtsanspruchs auf Schutz vor Gewalt, den Paus in ihrem Gesetzentwurf verankern will, könnte dazu beitragen, dieses Defizit zu beheben.
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