Zu Beginn der Ferienzeit sehen sich deutsche Bürger mit erheblichen Lieferverzögerungen bei der Ausstellung von Reisepässen durch die Bundesdruckerei konfrontiert. Der Deutsche Städtetag kritisiert diese Situation und fordert schnelle Lösungen.
Massive Lieferprobleme bei Reisepässen
Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, schilderte dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ die aktuelle aufgeheizte Stimmung in den Pass- und Ausweisstellen der Städte. „Viele Bürger würden kurz vor der Ferienzeit kalt davon erwischt, dass ihre beantragten Reisepässe nicht pünktlich vor ihrem Urlaub ankämen. Der Grund dafür seien Lieferschwierigkeiten bei der Bundesdruckerei“, so Dedy. Er fügte hinzu, dass die Lieferzeit für Reisepässe derzeit bis zu acht Wochen betragen könne – im Normalfall seien es lediglich zwei Wochen.
Betroffene Bürger bleiben auf Kosten sitzen
Im Falle einer verspäteten Lieferung hätten viele Bürger keine andere Wahl, als einen zweiten Reisepass mit Expressbearbeitung zu beantragen. Doch dies führe zu doppelten Kosten, da der ursprüngliche Antrag bei der Bundesdruckerei nicht storniert werden könne und die städtischen Mitarbeiter weder den Ablauf noch die Kosten beeinflussen könnten. „Der neue Reisepass und die Expressbearbeitung kosten zusammen über 100 Euro – zusätzlich zu den Kosten für den im ersten Anlauf bestellten Reisepass. Insgesamt müssen dann rund 170 Euro bezahlt werden“, erklärte Dedy.
Kritik an der Bundesdruckerei und Appell an das Bundesinnenministerium
Den Städten als Ausgabestellen stelle die aktuelle Situation eine schwierige Herausforderung dar. Dedy beklagte: „Das Lieferproblem liegt in der Bundesdruckerei, die berechtigte Kritik der Antragsteller bekommen aber die städtischen Mitarbeiter ab.“ Er betonte zudem, dass es kaum vermittelbar und alles andere als bürgerfreundlich sei, dass die Bürger de facto für die Lieferschwierigkeiten der Bundesdruckerei zahlten. Dedy forderte das zuständige Bundesinnenministerium auf, dafür zu sorgen, dass die Kosten für den ersten Antrag erstattet werden.
Forderung nach Stornierung der Erstaufträge
Dedy mahnte, die Bundesdruckerei solle den Auftrag für den ersten Reisepass stornieren, wenn ein zweiter Reisepass per Expressbearbeitung bestellt werde. Nicht zuletzt läge dies auch im Interesse der Bundesdruckerei selbst, da stornierte Aufträge ihre Produktion nicht weiter belasten würden.
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