Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) plant als Teil ihrer Klimaschutzstrategie ein verstärktes Augenmerk auf die Modernisierung öffentlicher Gebäude und möchte weniger Druck auf private Hausbesitzer ausüben. Gleichzeitig prognostiziert sie die Fortsetzung der Fördermittel für den klimafreundlichen Neubau im Jahr 2024.
Klimaschutz im Gebäudesektor: Fokus auf öffentliche Bauten
Klara Geywitz, Bundesbauministerin und SPD-Mitglied, betonte in einem Interview ihre Intention, den Druck auf private Immobilienbesitzer in Bezug auf energetische Sanierungen zu reduzieren. „Ich halte nichts davon, den Sanierungsdruck auf Bürger zu erhöhen, die ihre Immobilie selbst nutzen und zum Beispiel in Gegenden wohnen, wo ihr Haus einen niedrigen Wiederverkaufswert hat“, erklärte sie gegenüber der „Rheinischen Post“. Nach ihrer Ansicht erhalten die meisten dieser Hausbesitzer keine Kredite, um kostspielige Energiesparmaßnahmen umzusetzen.
Hindernisse bei der EU-weiten Sanierungspflicht
Der Bundesbauministerin zufolge ist es erfreulich, dass eine EU-weite Sanierungspflicht bislang verhindert werden konnte. Vielmehr sieht Geywitz das größte Einsparpotenzial in öffentlichen Gebäuden wie Rathäusern, Schulen und Sportstätten. „Da müssen wir aus meiner Sicht zuerst ran. Ich würde mir ein großes Förderprogramm des Bundes wünschen, um den Kommunen bei der Sanierung öffentlicher Gebäude unter die Arme zu greifen“, forderte Geywitz. Sie betonte, dass durch die Modernisierung öffentlicher Gebäude sowohl Menschen als auch dem Klima geholfen würde.
Fortsetzung der Fördermittel für klimafreundlichen Neubau
Geywitz stellte zudem eine weitere Ausgabe von Fördermitteln für den klimafreundlichen Neubau in Aussicht, die zuvor aufgebraucht wurden. „Der klimafreundliche Neubau wird 2024 weiter gefördert, sowohl für den Wohnungsbau im großen Maßstab, als auch für die Häuslebauer“, bekräftigte die Ministerin. Sie verwies auf die Beschlüsse des Haushaltsgesetzgebers Anfang des Jahres, die diese Förderung ermöglichen. Gleichzeitig betonte Geywitz, dass die bereits bestehende Wohneigentumsförderung bis Ende des Jahres fortgeführt und auch im kommenden Jahr weitergeführt wird.
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