In einer Rede an der Harvard University sprach sich Bundesbank-Chef Joachim Nagel gegen die Einführung von offiziellen Zinsprognosen (Dot Plots) bei der Europäischen Zentralbank (EZB) aus, wie sie von der US-Notenbank Fed praktiziert werden. Stattdessen argumentierte Nagel dafür, zielgerichteter mit Unsicherheiten in den makroökonomischen Projektionen der EZB umzugehen.
Joachim Nagel zur Einführung von Dot Plots bei der EZB
Der Chef der Bundesbank Joachim Nagel, stellte während seiner Rede an der Harvard University klar, dass er „keine überzeugenden Argumente für die Einführung von Dot Plots für das Eurosystem“ sähe. Ein solches Diagramm, welches vierteljährlich aktualisiert wird, zeichnet die Prognosen der Entscheidungsträger der Fed auf und gibt damit deren Erwartungen bezüglich des angemessenen Mittelwertes am Ende jedes Kalenderjahres wider. Nagel warnt jedoch, dass die Einführung eines solchen Systems den Druck auf einzelne Ratsmitglieder erhöhen und somit die Unabhängigkeit der Zentralbank gefährden könnte.
Alternative Vorschläge von Nagel
Gleichwohl ist Nagel offen für Neujustierungen innerhalb der EZB. Besonders in der Handhabung von Unsicherheiten in den makroökonomischen Projektionen der EZB sieht er Verbesserungsbedarf. Er suggeriert, dass die EZB deutlicher kommunizieren oder sogar gänzlich neue Analysemethoden einführen könnte.
Bisheriges Prozedere der EZB
Die EZB entscheidet gegenwärtig von Sitzung zu Sitzung über Zinsschritte, basierend auf variablen Daten, insbesondere bezüglich der Inflation. Dies führt oftmals im Vorfeld zu Spekulationen, wie der EZB-Rat entscheiden wird.
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