Die Bundesagentur für Arbeit (BA) wird dieses Jahr wohl finanziell deutlich schlechter abschließen als anfangs erwartet. Ursachen sind die schwache Konjunktur und daraus resultierende Mehrausgaben für Arbeitslosengeld und Kurzarbeit.
Finanzielle Prognose der BA nach unten korrigiert
Laut einem Bericht des Bundesarbeitsministeriums an den Haushaltsausschuss des Bundestages, über den der “Spiegel” berichtet, wird für 2024 nur noch ein Überschuss von 600 Millionen Euro bei der Bundesagentur erwartet. Zu Jahresbeginn war man noch von 2,1 Milliarden Euro ausgegangen. Auch für das Jahr 2025 wurde die Prognose nach unten korrigiert: Statt eines erwarteten Plus von 1,8 Milliarden Euro wird nun von 900 Millionen ausgegangen.
Auswirkungen der Konjunktur auf den Arbeitsmarkt
Die schwächelnde Konjunktur hat nachweislich Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Der Bericht geht davon aus, dass für das Jahr 2024 nun mit rund 65.000 Arbeitslosengeld-Beziehenden mehr gerechnet wird, sowie mit 70.000 zusätzlichen Kurzarbeitern.
Rücklage der BA nicht im geplanten Umfang möglich
Angaben im Bericht zufolge wird die Bundesagentur hinter ihren bisherigen Zielen zum Wiederaufbau einer ausreichenden Rücklage zurückbleiben. Die Rücklage, die während der Coronapandemie komplett aufgebraucht wurde und zu Hochzeiten rund 25,8 Milliarden Euro betrug, wird bis 2028 voraussichtlich nur einen einstelligen Milliardenbetrag erreichen. Zuletzt war für diesen Zeitpunkt noch mit einer Rücklage von 13,1 Milliarden Euro gerechnet worden. Nun wird jedoch nur noch von 9,7 Milliarden Euro ausgegangen. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) rät für Krisenfälle zu einer Rücklage von mindestens 27 Milliarden Euro.
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