Seit 2006 hat der Bund mit inflationsgekoppelten Staatsanleihen etwa 10,5 Milliarden Euro an Zinsen gespart, wie eine Vorlage des Bundesfinanzministeriums (BMF) offenlegt. Die Einsparungen ergeben sich durch den Vergleich der Zinskosten dieser Anleihen mit konventionellen Pendants gleicher Laufzeit. Dennoch birgt diese Praxis bedeutende Risiken für den Haushalt, insbesondere bei steigenden Preisen.
Vor- und Nachteile inflationsgekoppelter Anleihen
Laut Dokumentation des BMF könnte ein ungünstigeres Inflationsszenario erhebliche zusätzliche Kosten verursachen. „In einem für den Bund schlechteren Szenario mit einer Inflationsrate von 2,5 Prozent bis zur letzten Endfälligkeit 2046 würden sich Mehrkosten von 9,1 Milliarden aus dem Portfolio der bestehenden inflationsindexierten Bundeswertpapiere ergeben“, heißt es in der Vorlage.
Inflationsszenarien und ihr Einfluss
Das Dokument skizziert auch ein unrealistisch günstigeres Szenario, bei dem die Inflationsrate bis zur Endfälligkeit durchschnittlich 1,05 Prozent beträgt. In diesem Fall „wären die bisherigen Vorteile wieder aufgebraucht.“
Zukünftige Strategien des Bundes
Die Risiken dieser Anleihen haben dazu geführt, dass der Bund seit Anfang des Jahres keine neuen inflationsgekoppelten Anleihen mehr ausgibt und bestehende nicht mehr aufstockt. Seit 2006 hat das BMF inflationsindexierte Wertpapiere im Gesamtwert von 73,3 Milliarden Euro ausgegeben, wovon aktuell noch 66,3 Milliarden Euro ausstehen.
Einfluss auf den Haushalt
Die Bundesregierung plant jährlich Rückzahlungen, die für die Inflation entschädigen sollen. Fallende Preissteigerungsraten führen zu Einsparungen, während eine unerwartete Inflation zusätzliche Kosten verursachen kann. Diese Volatilität könnte in Zukunft zu ungeplanten Ausgaben führen, was die Finanzplanung erschwert.
✨ durch KI bearbeitet, .