Eigentümer und Mieter in den 16 deutschen Landeshauptstädten müssen 2024 durchschnittlich 3,6 % mehr für Wohnnebenkosten wie Müll, Wasser und Grundsteuern zahlen als im Vorjahr. Ein Musterhaushalt zahlt demnach durchschnittlich 1.944,49 Euro, wie eine Erhebung des Bundes der Steuerzahler zeigt.
Anstieg der Wohnnebenkosten
In den 16 deutschen Landeshauptstädten sind die Wohnnebenkosten für 2024 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, wie eine Erhebung des Bundes der Steuerzahler ergab. Ein Musterhaushalt (drei Personen, Einfamilienhaus) zahlt demnach durchschnittlich 1.944,49 Euro für die erhobenen Gebühren, Steuern und Abgaben. Spitzenreiter im Vergleich ist in diesem Jahr Bremen mit Kosten von 2.419,93 Euro, ein Plus von 157,84 Euro gegenüber 2023. Am günstigsten kommen dagegen die Menschen in Erfurt weg, dort belaufen sich die Kosten auf 1.566,40 Euro (2023: 1.522,97 Euro).
Größter Anstieg in Dresden
Den höchsten Anstieg in absoluten Summen verzeichnete der Steuerzahlerbund mit einem Plus von 283,36 Euro gegenüber dem Vorjahr in Dresden. Hauptursachen waren ein starker Anstieg der Trinkwasserpreise sowie der Abfallgebühren.
Reaktionen auf die Erhebung
Die Ergebnisse der Erhebung alarmieren den Präsidenten des Steuerzahlerbundes, Reiner Holznagel. „Der Staat ist ein wesentlicher Wohnkostentreiber – die Menschen dürfen keinesfalls weiter belastet werden“, sagte er dem Nachrichtenportal T-Online. Er fordert eine Entlastung der Bürger, etwa bei der Stromsteuer oder der Mehrwertsteuer auf Energieträger und Heizstoffe.
Methodik der Erhebung
Für den Vergleich wurde die Belastung durch sechs verschiedene Wohnnebenkosten für einen Drei-Personen-Haushalt in einem Einfamilienhaus ermittelt: Wasserentgelte, Abfall-, Schmutzwasser- und Niederschlagswassergebühren, die Grundsteuer sowie der Rundfunkbeitrag. Letzterer, obwohl bundesweit einheitlich, stellt laut Steuerzahlerbund „einen zusätzlichen Kostenfaktor für nahezu jeden Bürger dar“ und wurde daher in die Auswertung aufgenommen.
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