HASEPOST
 
HASEPOST

Bütikofer warnt vor chinesischem Einfluss auf deutsche Autoindustrie

Der Grünen-Europaabgeordnete Reinhard Bütikofer warnt vor zunehmender Abhängigkeit der deutschen Automobilindustrie von China. Ein besonderes Risiko sieht er in der einseitigen Ausrichtung auf den chinesischen Markt und mahnt die Bundesregierung, mehr für den Mittelstand zu tun.

Warnungen vor chinesischem Einfluss auf die deutsche Automobilindustrie

Reinhard Bütikofer (Grüne), Mitglied des Europäischen Parlaments, äußerte Bedenken wegen der chinesischen Einflussnahme auf die deutsche Automobilindustrie. Im Gespräch mit dem „Bericht aus Berlin“ (ARD) sagte Bütikofer: „wenn man einseitig auf die setze, die schon zu viele Eier in den chinesischen Korb gepackt haben, und jetzt noch dazu packen wollen und nicht realisiert, dass das Abhängigkeiten schafft, die dann nicht nur wirtschaftlich zu Buche schlagen, sondern im Zweifel auch Fragen der nationalen Sicherheit berühren; wenn ich das alles ignoriere, ja dann finde ich, habe ich meinen Eid, Schaden vom deutschen Volk abzuwenden, nicht hinreichend ernst genommen.“

Fokus auf Großkonzerne; Vernachlässigung des Mittelstandes

Bütikofer kritisierte Bundeskanzler Olaf Scholz dafür, während seiner China-Reise vor allem die Interessen der großen Autokonzerne zu vertreten, aber zu wenig für den Mittelstand zu tun. Einige Großkonzerne, die stark in China investiert haben, würden profitieren, jedoch würde der Mittelstand kaum davon profitieren, meinte Bütikofer. Er warnte: „Und wenn jetzt das Kanzleramt meinen sollte, es macht eine Wirtschaftspolitik, wie sie Siemens und BASF und Mercedes und Volkswagen und BMW gefällt, dann werden Sie erleben, dass sie damit den deutschen Mittelstand untergraben.“

Mercedes Benz‘ Abhängigkeit vom chinesischen Markt

Bütikofer warnte insbesondere bezüglich Mercedes Benz vor einer „einseitigen Angewiesenheit“ auf China. „Das ist keine Firma mehr, die einfach unabhängig von China agieren kann“, so der Europaabgeordnete.

China wird zum weltgrößten Automobilexporteur

Bütikofer betonte, dass China sich rasch zum weltweit größten Automobilexporteur entwickelt habe. Die deutsche Automobilindustrie könne nicht einfach behaupten, das Auto erfunden zu haben und auf ihren früheren Erfolgen ausruhen.

Forderungen an die Bundesregierung

Deutschland allein könne gegenüber China nichts ausrichten, so Bütikofer. Der Bundeskanzler habe „noch nicht genug europäische Ambitionen entwickelt“. Er schlug vor, China mit einer „ganzen Reihe von Maßnahmen“ zu begegnen, wie Strafzölle, wenn Handelsrecht verletzt wurde.

Gefahr der Deindustrialisierung

Bütikofer warnte eindringlich vor einer Deindustrialisierung bestimmter Wirtschaftsbereiche, wenn Deutschland zuließe, dass China unfair spiele. „dann haben wir am Schluss nicht nur Abhängigkeiten, sondern wir haben die Gefahr, dass wir eine Deindustrialisierung bestimmten Bereichen kriegen“, so der Europaabgeordnete.

durch KI bearbeitet, .


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion