Für viele Urlauber aus Süddeutschland oder dem Ruhrgebiet ist die Gaststätte Dammer Berge so etwas wie das Tor zur norddeutschen Tiefebene. Einmal noch die Dammer Berge hoch und unter dem selbst nach einem halben Jahrhundert noch futuristisch wirkenden Bauwerk hindurch, und dann geht es ohne weiteren Hügel weiter bis Oslo – mindestens.
Tatsächlich gibt es in Deutschland nur drei weitere „Brückenrestaurants“, und folgt man dem Eintrag bei Wikipedia, dann ist die Raststätte Dammer Berge optisch mit ihrer wirklich „brückenähnlichen“ Gestaltung etwas ganz besonderes.
In den 60er Jahren wurden Autobahnen noch im Rekordtempo gebaut
Gut ein Jahrzehnt nach der Eröffnung des ersten Brückenrestaurants in den USA entstand oberhalb der damals noch allgemein als „Hansalinie“ bezeichneten Autobahn A1 das damals topmoderne Autobahnrasthaus.
Erst wenige Monate zuvor, 1968, wurde die 90 Kilometer lange Lücke zwischen Holdorf und Münster geschlossen. Die Festlegung der Linienführung der Strecke zwischen Delmenhorst und Lotte (102 Kilometer) war da gerade mal erst sechs Jahre zuvor vom Bundesverkehrsministerium festgelegt worden.
Zum Geburtstag 100 Muffins und frischen Kaffee
1969 eröffnete am 3. Oktober die Brückenraststätte Dammer Berge nach weniger als zwei Jahren Bauzeit. Das einzigartige Bauwerk überspannt auf 103 Metern Länge und 18 Metern Breite die Autobahn.
Zum 50. dachten Betriebsleiterin Andrea Cordsen und ihr Team der Raststätte an die Geschichte ihrer Raststätte und hatten sich deshalb etwas Besonderes ausgedacht: aus 100 toll dekorierten Muffins bauten sie eine „50“. Gäste waren eingeladen und genossen die Muffins mit einer Tasse Kaffee und Blick aus dem Gastraum direkt auf die Autobahn.