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Biontech rechnet mit Entwicklung zielgerichteter Krebstherapien

Das Mainzer Biotechnologieunternehmen Biontech setzt auf eine Vielzahl verschiedener Therapieansätze im Kampf gegen Krebs. Mit Blick in die Zukunft ist eine „Krebstherapie für alle Vergangenheit“, da maßgeschneiderte Therapien für jede Krebsart entwickelt werden müssen, so Biontechs Medizinvorstand Özlem Türeci.

Zukunft der Krebstherapie: Personalisiert und zielgerichtet

Biontechs Medizinvorstand Özlem Türeci hat die Vision einer zukunftsorientierten Krebstherapie beschrieben. „Eine Krebstherapie für alle ist Vergangenheit“, sagte Türeci der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Zielgerichtete und personalisierte Therapien sind die Zukunft. Für jede Krebsart muss separat geprüft werden, ob ein bestimmtes Medikament wirkt.“ Biontech, bekannt für seinen Durchbruch mit dem mRNA-Impfstoff während der Corona-Pandemie, setzt ebendiese Technologie auch in der Krebsforschung ein.

Vielversprechende Versuche und die Rolle von mRNA

Aktuell testet das Unternehmen in klinischen Studien hochaktive Medikamente, die es im nächsten Schritt kombinieren möchte. „Davon verspreche ich mir sehr viel. Wir wollen möglichst vielen Patienten eine für den Tumor passende Therapie anbieten. Wir halten die Wahrscheinlichkeit für groß genug, einen Unterschied zu machen“, so Türeci. Die Einsatzmöglichkeiten des mRNA-Impfstoffs sind breit gefächert, was Türeci folgendermaßen erläutert: „Die Impfung führt dazu, dass Immunzellen vermehrt werden, die mit hoher Präzision Krebszellen erkennen und töten, also eine Armada von Klonkriegern. Da geht es dann Mann gegen Mann in den Kampf: Immunzelle gegen Tumorzelle.“

Kombinationstherapien und vielfältige Strategien

Biontech arbeitet zusätzlich an Kombinationstherapien unter Einbezug von Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (ADCs). „mRNA ist unser wichtigstes Werkzeug“, erklärt Türeci. „Aber für eine hochkomplexe Erkrankung wie Krebs braucht es einen ganzen Werkzeugkasten. Darum arbeiten wir seit Jahren auch an Zelltherapien, Antikörpern und anderen Medikamentenklassen. Vor Kurzem haben wir Produktkandidaten dazu genommen, die zu der Klasse der ADCs gehören.“

Die Medizinerin erwartet zudem, dass ADCs die Krebstherapie grundlegend verändern und Chemotherapien schrittweise ersetzen werden. „Unsere Entwicklungsstrategie ist, dass wir drei große Kategorien haben: erstens mRNA-Impfungen, die präzise Immunzellen des Patienten aktivieren und vermehren, zweitens Wirkmechanismen, die Krebszellen zielgerichtet und direkt angreifen und zerstören. Das wären die ADCs sowie unsere Zelltherapien. Und drittens sogenannte Immunmodulatoren. Das sind künstliche Antikörper, die verschiedene Komponenten des Immunsystems so modulieren, dass die Abwehr besser funktioniert“, so Türeci.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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