Flucht aus der Ukraine (Symbolbild), über dts
Binnen sieben Tagen haben wurden weitere 419 ukrainische Staatsangehörige im Osnabrücker Landkreis angemeldet. Mittlerweile sind damit über 3.200 Flüchtlinge aus dem osteuropäischen Land in den Gemeinden melderechtlich erfasst worden.
Seit dem 24. Februar haben sich dort insgesamt 3.222 ukrainische Staatsangehörige angemeldet. Vergangenen Donnerstag waren es 2.803 Ukrainerinnen und Ukrainer gewesen. Weitere 221 Personen sind zwar konkret vor Ort bekannt, wurden melderechtlich jedoch noch nicht erfasst. In der Vorwoche waren 159 solcher sog. Anbahnungsfälle gemeldet worden. Der Landkreis geht außerdem von einer hohen Dunkelziffern an Flüchtlingen aus dem von Russland angegriffenen Land aus. Diese setze sich aus Ukrainern zusammen, die bislang weder melderechtlich erfasst, noch in den Kommunen bekannt sind.
Die Zahl aller im Landkreis anwesenden Flüchtlinge steigt insgesamt um 493 Personen. Einschließlich der in der Landesaufnahmebehörde untergebrachten nicht-ukrainischen Personen beträgt die Zahl der Flüchtlinge im Landkreis damit 4.355. Rund 74 Prozent davon sind ukrainischer Abstammung. Die meisten der melderechtlich erfassten ukrainischen Flüchtlinge sind in der Samtgemeinde Bersenbrück (369) oder in Melle (367) untergekommen. Eine Übersicht über die Verteilung der Flüchtlinge in den insgesamt 17 Mitglieds- und vier Samtgemeinden liefert folgende Grafik:
Der Frauenanteil unter den ukrainischen Flüchtlingen beträgt unverändert 68 Prozent. Auch in der Altersstruktur gibt es keine Veränderungen im Vergleich zur Vorwoche: Der Großteil (52 Prozent) ist zwischen 18 und 65 Jahre alt, weitere 27 Prozent der Flüchtlinge aus der Ukraine sind minderjährig. Ein Großteil der männlichen Flüchtlinge ist minderjährig. Bei „humanitären Ausnahmen“ (eigener Krankheitsfall, alleinige Begleitung eines Kindes, etc.) durften auch erwachsene Männer die Ukraine verlassen.