Der Nationale Bildungsbericht 2024 zeigt, dass die Investitionen in das Bildungssystem in Deutschland steigen, jedoch nicht ausreichend den Bedarf decken. Es fehlt an Fachpersonal, die Finanzierung ist unzureichend und es besteht ein hoher Transformationsbedarf in den Bereichen Zuwanderung und Digitalisierung.
Finanzielle Investitionen und Herausforderungen
Laut dem Bericht, der am Montag in Berlin präsentiert wurde, sind die Ausgaben für Bildung in den letzten zehn Jahren um 46 Prozent gestiegen. Trotz dieser Steigerung erhöhte sich der Anteil der Ausgaben im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt lediglich um 0,2 Prozentpunkte. Kai Maaz, Geschäftsführender Direktor des DIPF (Bildungsforschungsinstitut), betont, dass „das System vielerorts bereits am Anschlag“ arbeitet und „verschiedene weitreichende Entwicklungen zusätzlichen Anpassungsdruck“ erzeugen. Insbesondere die Integration von Personen mit Flucht- und Migrationserfahrung sowie die Digitalisierung stellen große Herausforderungen für das Bildungssystem dar.
Mangel an Fachpersonal und unzureichende Finanzierung
Ein wichtiger Aspekt des Berichts ist der Mangel an Fachpersonal. In Kindertageseinrichtungen stieg die Zahl des pädagogischen Personals in den letzten zehn Jahren um 54 Prozent, doch in Westdeutschland wird noch bis 2035 eine Personallücke erwartet. Im schulischen Sektor bestehen Unterschiede bei der Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen: Nur in 14 Prozent der Fälle werden diese als voll gleichwertig anerkannt.
Die Situation in der beruflichen Bildung und Weiterbildung
Auch in der beruflichen Bildung und im Weiterbildungssektor ist die Situation kritisch. Mehr als die Hälfte der Lehrenden ist bereits 50 Jahre und älter, und 65 Prozent der Einrichtungen haben wachsende Probleme, geeignetes Fachpersonal zu finden.
Leistungen und soziale Ungleichheiten
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass der Anteil der Kinder und Jugendlichen, die die Mindeststandards im Lesen nicht erreichen, sehr hoch ist. Darüber hinaus verließen 2022 erneut mehr Jugendliche die allgemeinbildenden Schulen ohne Abschluss. Soziale Ungleichheiten in der Bildungsbeteiligung und im Bildungserfolg bestehen weiterhin: Nur 32 Prozent der Kinder aus sozioökonomisch benachteiligten Familien erhalten eine Gymnasialempfehlung, im Vergleich zu 78 Prozent aus privilegierten Familien.
Der Nationale Bildungsbericht wird alle zwei Jahre auf Basis von amtlichen Statistiken und sozialwissenschaftlichen Daten und Studien erstellt.
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