In Ecuador hat ein eskalierender Konflikt zwischen Drogenkartellen und der Regierung zu chaotischen Zuständen geführt. Vermummte und bewaffnete Männer stürmten ein Fernsehstudio während einer Livesendung, und die Flucht des Gangsterbosses “Fito”, Anführer der Drogenbande “Los Choneros”, hat Unruhen in Gefängnissen ausgelöst.
Konflikt eskaliert: Überfall auf TV-Studio
Am Dienstag stürmten bewaffnete Männer das Fernsehstudio des TV-Senders “TC Televisión” in Ecuador während einer Livesendung. Laut Bildmaterial des Senders zwangen die Eindringlinge, ausgerüstet mit Schusswaffen, Handgranaten und einer Machete, die Anwesenden dazu, sich auf den Boden zu legen, wobei sie teilweise auf sie eintraten und einschlugen. José Luis Calderón, ein Fernsehmoderator, wurde vor laufender Kamera ein Gegenstand, der wie eine Stange Dynamit aussah, in die Brusttasche gesteckt. Spezialeinheiten der Polizei griffen ein und nahmen mehrere Personen fest. Ob dabei Personen zu Schaden kamen, ist zur Zeit unklar.
Flucht des Drogenbosses löst Unruhen aus
Der Überfall auf das Fernsehstudio wird in direktem Zusammenhang mit der Flucht von Adolfo Macias, dem Anführer der Drogenbande “Los Choneros”, gesehen. Seine mögliche Flucht aus dem Gefängnis wurde erst klar, als er in eine andere Haftanstalt verlegt werden sollte.
Ausnahmezustand und Unruhen in Gefängnissen
Die Flucht des Gangsterbosses löste Unruhen in mehreren Gefängnissen aus, in denen rivalisierende Kartelle häufig Konflikte austragen. Daraufhin verhängte Präsident Daniel Noboa den Ausnahmezustand. Sicherheitskräfte drangen in die Gefängnisse ein, um die Lage zu kontrollieren. Seitdem wurden mindestens sieben Polizisten in Ecuador entführt.
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