Der US-Politiker Bernie Sanders sieht die Möglichkeit, dass der ehemalige US-Präsident Donald Trump erneut die Wahlen gewinnen könnte und äußert Bedenken hinsichtlich des Zustands der amerikanischen Demokratie. Sanders lobt zwar Präsident Biden für seine Klimapolitik und Konjunkturprogramme, fordert aber zugleich mehr Mut und warnt vor der wachsenden Kluft zwischen Reich und Arm.
Sanders vor möglichem Trump-Comeback besorgt
Wie Bernie Sanders in einem Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ betonte, könnte Donald Trump möglicherweise die nächsten US-Wahlen gewinnen. „Es ist eine reale Möglichkeit“, sagte er. Seine Befürchtungen begründete Sanders damit, dass viele Amerikaner von der aktuellen Politik in Washington enttäuscht seien. Des Weiteren seien die Republikaner sehr geschickt darin, die Demokraten für Missstände verantwortlich zu machen.
Angst vor Trumps unehrlichen Spiel
Sanders, der zweimal als Präsidentschaftskandidat angetreten war, äußerte zudem Bedenken, dass Trump eine mögliche Niederlage nicht akzeptieren würde. „Trump ist ein pathologischer Lügner, ein Gauner und ein Mann, der die Demokratie verrät“, warnte er.
Begrüßung von Bidens Politik und Kritik an Demokraten
Gleichzeitig lobte er US-Präsident Joe Biden für dessen Klimapolitik und das Konjunkturprogramm. Er wünscht sich jedoch mehr Mut von Biden. Zudem kritisierte Sanders die Demokraten für ihre zunehmende Elitarität und „Wokeness“, bei der viele seiner Landsleute nicht mithalten könnten.
Warnung vor wachsender Ungleichheit
Sanders, Senator aus Vermont, bemängelte auch die wachsende Kluft zwischen den sehr Reichen und Mächtigen und allen anderen. „Das Ergebnis ist ein US-Parlament, das vor allem Politik für die Superreichen macht“, kritisierte er. Große Unternehmen hätten einen zu großen Einfluss auf die Politik, was zu einer immer größer werdenden Ungleichheit führe. In Anbetracht dieser Entwicklungen sei es „okay, wütend zu sein“, so Sanders.