Ein festgenommener Mitarbeiter des Beschaffungsamtes der Bundeswehr steht unter Verdacht, für Russland spioniert zu haben und hatte Zugang zu brisanten Daten.
Verdächtiger hatte Zugang zu sensiblen Daten
Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der festgenommene Mitarbeiter des Beschaffungsamtes der Bundeswehr in Koblenz, der im Verdacht steht, für Russland spioniert zu haben, hatte offenbar Zugang zu brisanten Unterlagen. “Demnach arbeitete er in einer Abteilung, die sich mit der Beschaffung von Technik für elektronische Kampfführung, Aufklärung und Auswertung geheimer Informationen beschäftigt,” berichtet der “Business Insider”. Damit hatte er grundsätzlich Zugriff auf sensible Daten, da elektronische Kampfführung als grundlegende Fähigkeit in modernen Konflikten gilt.
Festnahme und Untersuchungshaft
Der Beschuldigte wurde wegen Verdachts auf geheimdienstliche Agententätigkeit für Russland am Mittwoch von Ermittlern des Bundeskriminalamtes festgenommen und befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Auch die Wohnung und der Arbeitsplatz des Mannes wurden durchsucht.
Verbindung zu russischen Behörden
Der Beschuldigte steht unter dringendem Verdacht, für einen ausländischen Geheimdienst tätig gewesen zu sein. Laut Mitteilung soll er sich seit Mai dieses Jahres “aus eigenem Antrieb” wiederholt an das Russische Generalkonsulat in Bonn und die Russische Botschaft in Berlin gewandt und eine Zusammenarbeit angeboten haben. Dabei habe er Informationen aus seiner beruflichen Tätigkeit übermittelt – “zwecks Weiterleitung an einen russischen Nachrichtendienst”.