Im Innenhof des Land- und Amtsgerichts Osnabrück entsteht derzeit das neue Justizzentrum. / Foto: Groenewold
Das Land Niedersachsen hat im vergangenen Jahr rund 220 Millionen Euro in Bauvorhaben investiert. Aber auch die Baustellen im Raum Osnabrück ruhen nicht: Die Erweiterung des Justizzentrums Osnabrück ist mit 40 Millionen Euro eine der größten laufenden Baumaßnahmen des Landes.
“Trotz Lieferschwierigkeiten und Preiserhöhungen herrscht in Niedersachsen derzeit ein reges Baugeschehen. Eines der größten und schönsten Projekte ist dabei der Neubau des Justizzentrums Osnabrück“, sagt der niedersächsische Finanzminister Reinhold Hilbers. Bei der Baustelle in unmittelbarer Nähe zum Neumarkt laufe alles planmäßig. Entstehen soll ein sechsstöckiges Gebäude: Das Land- und Amtsgericht wird die Räumlichkeiten bis in das zweite Obergeschoss beziehen. Vom dritten bis in den fünften Stock wird die Justizvollzugsanstalt etwa 40 Hafträume und einen Freigängerhof erhalten. “Die Kellersohle des Gebäudes ist bereits fertiggestellt und für Anfang 2023 ist das Richtfest geplant”, so Cristina von Pozniak-Bierschenk vom Staatlichen Baumanagement der Region Nord-West.
So soll die Energiewende im Baugewerbe gelingen
Kommunale Neubauten werden derzeit unter ökologischen Gesichtspunkten geplant. So will das Land Niedersachsen mit einem Vier-Punkte-Plan einen Beitrag zur Energiewende im Baugewerbe leisten: “Wir wollen versuchen, die vorhandenen Flächen so effizient wie möglich zu nutzen”, erklärt Hilbers. Punkt eins: “Durch flexibles Arbeiten – wie beispielsweise mit mehr Home Office und ‘shared-spaces’, also geteilten Arbeitsplätzen – soll die Gebäudefläche reduziert werden.” Den zweiten Punkt des Plans stellt die Photovoltaik-Offensive dar, das heißt für alle kommunalen Gebäude: Solaranlagen auf dem Dach.
Zudem möchte das Land verstärkt auf Umbau und Sanierung von bereits bestehenden Gebäuden setzen. Zuletzt setze man außerdem auf Energiesparmaßnahmen: “Wir wollen strikt danach vorgehen, wo wir am meisten einsparen können”, sagt Hilbers abschließend. Ohne Privatkapital sei die ökologische Wende aber nicht zu schaffen. “Wir wollen mit Unternehmen kooperieren und auch beispielsweise Dächer für Solaranlagen verpachten.”