(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Deutscher Bauernverband erwartet geringere Getreideernte.
Der Deutsche Bauernverband (DBV) prognostiziert in diesem Jahr eine geringere Getreideernte. Mit 40,9 Millionen Tonnen liegt die Erwartung deutlich unter dem Durchschnitt der letzten Jahre und sechs Prozent unter dem Vorjahresergebnis. DBV-Präsident Joachim Rukwied erklärt, dass die langanhaltende Trockenheit im Mai und Juni in vielen Regionen zu Schäden in den Pflanzenbeständen geführt hat. Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits spürbar, da extreme Wetterlagen zu rückläufigen und schwankenden Erträgen führen.
Flächenverlust und geringere Anbaufläche beeinflussen Erntemengen
Der Bauernverband weist darauf hin, dass der Siedlungsbau und Infrastrukturmaßnahmen zu einem starken Flächenverlust führen, was zusätzlich zu rückläufigen Erntemengen beiträgt. In diesem Jahr wird in Deutschland etwas weniger Getreide angebaut als zuvor. Winterweizen bleibt mit einer Anbaufläche von 2,84 Millionen Hektar die wichtigste Getreideart, gefolgt von Wintergerste mit 1,27 Millionen Hektar. Die Anbaufläche von Sommergerste und Hafer ist im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent bzw. 13 Prozent gesunken.
Unsicherheit durch Trockenheit in Nordamerika
Der Anbau von Winterraps hat hingegen um rund 80.000 Hektar zugenommen und liegt nun auf dem Niveau des fünfjährigen Durchschnitts. Allerdings könnten die fallenden Preise diesen Trend beeinflussen, abhängig von den Ernteergebnissen in Nordamerika. Dort herrscht aufgrund der Trockenheit in weiten Teilen Kanadas und der USA große Unsicherheit.
Hoffnung auf sommerliches Wetter und ausreichende Niederschläge
Die deutschen Bauern hoffen auf sommerliche und trockene Witterungsverhältnisse, um den Entwicklungsrückstand bei Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben aufzuholen. Für eine gute Grundfutter- und Silomaisernte sind jedoch auch in den nächsten Wochen ausreichende Niederschläge notwendig, sowohl für die Pflanzen als auch für die tierhaltenden Betriebe.