Lange Zeit war sie politisch sehr umstritten, doch nun haben mit dem ersten Spatenstich die Bauarbeiten für die E-Kartbahn der Stadtwerke Osnabrück begonnen. Ein Jahr Bauzeit planen die Stadtwerke für das neue ergänzende Angebot am Freizeitstandort Nettebad ein. Im Frühjahr 2017 sollen die ersten Gäste geruchs- und lautlos ihre Runden in der Halle drehen können.
„Wir freuen uns sehr, nach einer langen und intensiven Planungsphase mit dem Bau beginnen zu können“, sagte der Stadtwerke-Vorstandsvorsitzende Manfred Hülsmann beim offiziellen Spatenstich. „Mit der E-Kartbahn werten wir den Freizeitstandort Nettebad weiter auf.“
Osnabrücker Nettebad eines der “Top-5 Bäder” in Deutschland
Mit 745.000 Jahresbesuchern gehöre das Nettebad inklusive Loma-Sauna bereits zu den „Top 5“-Bädern in ganz Deutschland. Ziel sei es, durch eine stetige Weiterentwicklung und Attraktivierung dank sich optimal ergänzender Angebote insbesondere die Verweildauer der Gäste zu verlängern und somit die Wirtschaftlichkeit der Bäder zu verbessern. „Die E-Kartbahn leistet deshalb einen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der strategischen Ziele der Stadt Osnabrück“, betonte Hülsmann.
Kartbahn entsteht zwischen Parkplatz und Panzerstraße
Im Rahmen des feierlichen ersten Spatenstichs wurde klar: Der gewählte Standort ist weit entfernt von der historischen Landwehr und dem naturnahen Flusslauf der Nette. Tatsächlich handelt es sich um einen bislang landwirtschaftlich genutzten Acker, zwischen der hier als “Panzerstraße” bekannten Vehrter Landstraße und dem Großparkplatz des Nettebads,
Elektro-Karts mit innovativer Technik
Insgesamt rund drei Millionen Euro investieren die Stadtwerke in den Bau der rund 2.400 m2 großen Halle. „Die Kartstrecke wird 430 Meter lang sein und über zwei Ebenen führen“, erläuterte Stadtwerke-Bäderchef Wolfgang Hermle. „14 E-Karts können mit bis zu 60 Stundenkilometern völlig lautlos und geruchslos über die Strecke flitzen.“ Die innovative Technik biete je nach Ziel- und Altersgruppe verschiedene Einsatzmöglichkeiten: So könnten Soundsysteme aktiviert oder auch die Leistungsstufen der E-Karts programmiert werden. „Wir können die E-Karts somit systematisch in unser vorhandenes Edutainment-Programm oder in die Verkehrserziehung für Schüler einbinden“, so Hermle weiter. Schließlich sei es Ziel und auch Selbstverständnis der Stadtwerke, den Besuchern über die E-Kartbahn die Vorzüge der Elektromobilität zu vermitteln.
320 Solarmodule auf dem Hallendach
„Elektromobilität sollte und muss zudem natürlich mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien verzahnt werden“, betonte Stadtwerke-Chef Manfred Hülsmann. Die Stadtwerke werden das Hallendach deshalb mit 320 Photovoltaikmodulen mit einer Gesamtfläche von 540 m2 bestücken. Rund 70.000 Kilowattstunden (kWh) Sonnenstrom kann die PV-Anlage im Jahr erzeugen. Das entspricht dem Jahresbedarf von 20 Durchschnittshaushalten. „Die Dachanlage kann somit rund 70 Prozent des benötigten Fahrstroms abdecken“, so Hülsmann weiter. Ziel sei es, diesen Wert mit Hilfe eines Energiemanagementsystems noch zu steigern. „Das lassen wir im Rahmen des vom Bund geförderten Elektromobilitätsprojektes ‚3connect‘ untersuchen“, erläuterte der Stadtwerke-Chef.
Seminarräume ergänzen die Anlage
An die Halle wird sich zudem ein rund 700 m2 großer Funktionstrakt mit Gastronomie und Seminarräumen für bis zu 150 Personen anschließen. „Die variabel unterteilbaren Seminarräume sind ideal für Tagungen oder Workshops“, erläuterte Stadtwerke-Bäderchef Hermle. „In den Pausen oder im Anschluss können die Teilnehmer dann noch ein paar Runden drehen.“ Die Nachfrage sei bereits jetzt enorm hoch. „Tagungen oder Seminare am Nettebad sind aufgrund der sich hier bei uns bietenden Möglichkeiten sicherlich für viele Firmen attraktiv“, ergänzte Stadtwerke-Chef Hülsmann. „Die bisherigen sehr positiven Rückmeldungen machen uns jedenfalls sehr zuversichtlich, dass wir mit der E-Kartbahn einen weiteren Beitrag für mehr Lebensqualität in Osnabrück leisten können.“
Weitere Informationen zur E-Kartbahn am Nettebad gibt es unter www.swo.de/ekartbahn.