In naher Zukunft könnten selbstfahrende Robo-Busse in Deutschland ein Teil des Straßenbildes sein, so Richard Damm, Präsident des Kraftfahrtbundesamts (KBA). Bis 2026, oder spätestens 2027, sollen die autonomen Fahrzeuge nach seiner Aussage in den ersten Städten unterwegs sein und Passagiere befördern. Hamburg könnte dabei eine Vorreiterrolle einnehmen und als erste europäische Stadt eine Genehmigung für 10.000 Shuttle-Busse erlangen.
Die Aussichten für das autonome Fahren
Richard Damm, der auch das Gremium zum autonomen und vernetzten Fahren der UN-Wirtschaftskommission (UNECE) leitet, äußerte sich optimistisch zur Entwicklung des autonomen Fahrens. „Es ist zu erwarten, dass es in fünf bis zehn Jahren einen breiten Einsatz selbstfahrender Busse und Lkw geben wird, die ganz ohne Fahrer unterwegs sind“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Damit würden sich, laut Damm, neue wirtschaftliche Perspektiven für Verkehrsunternehmen und Speditionen eröffnen.
Autonome Konvois und flexible Einsatzzeiten
Wichtig ist es laut Damm, dass die Verkehrsbetriebe den Trend zum autonomen Fahren nicht verschlafen. Zwar seien die Anschaffungskosten für Robo-Busse entsprechend hoch, doch durch den gesteigerten Einsatz würden deutliche Vorteile in Sachen Flexibilität erkennbar. In Stoßzeiten könnten beispielsweise weitere Busse zum Einsatz kommen, in weniger frequentierten Zeiten würden diese einfach abgestellt. „Das bringt entscheidendes Sparpotenzial“, hob Damm hervor.
Die Rolle der Politik
Auch die Politik sieht Damm in der Pflicht, die rechtlichen Rahmenbedingungen für das autonome Fahren anzupassen. „Wenn kein Fahrer an Bord ist, sondern der Computer steuert, braucht es beispielsweise keine Lenk- und Ruhezeiten mehr, und auch nicht die Pflicht, diese zu überwachen“, sagte er. Hier bedürfe es rechtlicher Anpassungen, um Investitionen in diese Technologie attraktiver zu machen und die Entwicklung voranzutreiben.
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