Der Außenhandelsverband BGA appelliert an eine verstärkte deutsche Bemühung zum Schutz internationaler Seewege. Angesichts der Tatsache, dass jeder vierte Arbeitsplatz in Deutschland vom Außenhandel abhängig ist, wird kritisiert, dass Deutschland bislang nur zögerlich reagiert hat.
Aufruf zur Übernahme von Verantwortung
Dirk Jandura, der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), betonte in einem Gespräch mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, dass Deutschland als Handelsnation ein vitales Interesse an der Sicherheit der internationalen Seewege habe. Demnach solle Deutschland „Verantwortung übernehmen“. Jandura kritisierte, dass Deutschland sich bisher „zögerlich“ verhalten habe.
Auswirkungen der Huthi-Attacken
Seit Beginn der Angriffe der Huthi-Rebellen im Jemen auf Handelsschiffe im Roten Meer im vergangenen Jahr, müssten Reedereien Umwege in Kauf nehmen. „Mir fehlen die politischen Ziele: Ist Deutschland bereit, seine Seewege und Handelsschiffe zu schützen oder nicht?“, fragte Jandura. Die dadurch verursachten Störungen in der Schifffahrt hätten dazu geführt, dass die Menge der transportierten Container durch das Rote Meer um mehr als die Hälfte eingebrochen ist, fügte er hinzu.
Lieferketten bisher noch stabil
Trotz der Herausforderungen wies Jandura darauf hin, dass die Lieferketten besser aufgestellt seien als in der Vergangenheit. „Größere Lieferengpässe sind daher bislang nicht eingetreten, die Unternehmen sind eher mit zeitlichen Verzögerungen konfrontiert. Das kann punktuell zu Produktionsproblemen führen.“, erklärte der BGA-Präsident. Es bleibt abzuwarten, inwiefern Deutschland seine Strategie zum Schutz der Seewege in Zukunft anpassen wird.
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