Die Kürzung staatlicher Ausgaben wirkt sich negativ auf die Schulleistungen von Kindern aus, wie eine neueste Studie des Ifo-Instituts und der Universität Lausanne zeigt, die den nationalen Stabilitätspakt in Italien untersuchte. Vor allem in Mathematik und beim Lesen sind die Leistungen der Schüler deutlich zurückgegangen, was die bereits existierende Ungleichheit zu verschärfen droht.
Die Auswirkungen der Ausgabenkürzungen
Laut der am Mittwoch veröffentlichten Studie haben staatliche Ausgabenkürzungen negative Auswirkungen auf die Leistungen von Schulkindern. Über eine Spanne von knapp achteinhalb Jahren, die Schulkinder durchschnittlich im nationalen Stabilitätspakt (PSI) in Italien verbrachten, sanken die Leistungen in Mathematik und Lesen deutlich. „Die Ausgabenkürzungen führen dazu, dass weniger Geld für Schulen vorhanden ist. Außerdem haben die Ausgabenkürzungen auf benachteiligte Schulkinder eine stärkere negative Wirkung. Die Maßnahmen können also bereits bestehende Ungleichheiten weiter verschärfen“, so die Ifo-Forscherinnen Vera Freundl und Caterina Pavese. Im Durchschnitt reduzierten sich die Ausgaben pro Schulkind aufgrund des PSI um 5.130 Euro.
Der nationale Stabilitätspakt und seine Folgen
Der italienische nationale Stabilitätspakt (PSI) wurde 1999 im Rahmen des Stabilitäts- und Wachstumspakts der EU eingeführt. In ihrer Analyse kombinierten die Autorinnen landesweite Schülerleistungsdaten mit detaillierten Informationen über kommunale Ausgaben. Die Leistungsdaten der Schüler stammen vom Nationalen Institut für die Evaluation des Bildungs- und Ausbildungssystems (INVALSI), das standardisierte Testergebnisse für alle italienischen Grundschulkinder liefert. Die Studie berücksichtigte die Mathematik- und Lesetestergebnisse am Ende der Grundschulzeit (fünfte Klasse) in den Schuljahren 2010/11 bis 2016/17. Mit den Ergebnissen der Untersuchung wird deutlich, wie gravierend die Auswirkungen staatlicher Ausgabenkürzungen auf die Bildungsqualität und -gleichheit sein können.
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