Die Entscheidung für ein Atommüll-Endlager in Deutschland könnte laut einem Bericht des Freiburger Öko-Instituts frühestens 2074 fallen, was Jahrzehnte nach dem ursprünglich angesetzten Termin liegt. Das Bundesumweltministerium und andere zuständige Behörden bemühen sich, diese erhebliche Verzögerung zu relativieren, während andere Beteiligte auf die Notwendigkeit einer schnellen Bewältigung hinweisen.
Die verzögerte Entscheidung für ein Atommüll-Endlager
Der Bericht des Freiburger Öko-Instituts, in Auftrag gegeben vom Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE), deutet auf eine mögliche Standortentscheidung für ein Atommüll-Endlager erst im Jahr 2074 hin. Dies wäre 43 Jahre nach dem gesetzlich festgelegten Termin und könnte sich unter weniger als idealen Bedingungen sogar noch weiter verzögern.
Reaktionen auf die zu erwartende Verzögerung
Die Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und ihre untergeordneten Behörden haben versucht, die massive zeitliche Verzögerung gegenüber dem „Spiegel“ zu minimieren. Es sei schon länger bekannt, dass man bis 2031 nicht fertig werde, berichtete ein Sprecher des Ministeriums. Das BASE äußerte sich nicht überrascht über die im Bericht genannte Jahreszahl 2074 und verweist auf die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), die bereits vor zwei Jahren von einem Abschluss der Suche zwischen 2046 und 2068 ausgegangen sei.
Bemühungen um Beschleunigung der Entscheidungsfindung
Das BMUV kündigte an, Ende 2027 ausgewählte Standortregionen vorzuschlagen und betonte, dass bei der nachfolgenden ober- und untertägigen Erkundung viel Zeit eingespart werden könne. Man müsse jedoch nun wirklich etwas unternehmen, um das Ziel einer „zügigen Entsorgung der hoch radioaktiven Abfälle“ zu erreichen und zukünftige Generationen nicht mit der Aufgabe zu belasten.
Sorge um Atommüll in Zwischenlagern
Die Wissenschaftlerin Miranda Schreurs, Ko-Vorsitzende des Nationalen Begleitgremiums, hat ebenfalls ihre Besorgnis geäußert. Sie warnt davor, dass die Genehmigungen für die Zwischenlager in Deutschland bald ablaufen werden und fordert eine dringende Lösung, um zu verhindern, dass Zwischenlager zu „versteckten“ Endlagern werden. Die Gesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) erklärte dazu, dass sie bereits die Alterungseffekte an Behältern und deren Inventaren untersuche und betonte die Sicherheit der bisherigen Zwischenlagerung.
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