In einer überraschenden Wendung wurde der selbsternannte „Anarchokapitalist“ Javier Milei zum argentinischen Präsidenten gewählt. Seine unorthodoxen Ansichten zur Steuer- und Sozialpolitik könnten eine radikale Veränderung für das wirtschaftlich angeschlagene Land darstellen.
Die Wahl des „Anarchokapitalisten“
In der Stichwahl am Sonntag setzte sich Javier Milei, ein selbst erklärter „Anarchokapitalist“, gegen den bisherigen Wirtschaftsminister Sergio Massa durch. Noch vor Bekanntgabe erster Zahlen räumte Massa seine Niederlage ein: „Ich habe bereits mit Milei gesprochen, dem Präsidenten, den die Mehrheit gewählt hat“, sagte er am Abend. Im ersten Wahlgang Ende Oktober hatte Massa noch mit 37 Prozent vor Milei gelegen, der mit 30 Prozent Zweiter wurde.
Radikale Reformen angestrebt
Milei schlug im Wahlkampf eine Brücke zwischen ultraliberalen und ultrarechten Positionen und möchte den Staat auf die Bereiche Sicherheit und Justiz reduzieren. Der libertäre Wirtschaftswissenschaftler lehnt die Einführung neuer Steuern ab und fordert die Abschaffung der Zentralbank, die Aufhebung der Kapitalverkehrskontrollen, die Legalisierung von Drogen, die Liberalisierung des Organhandels und des Waffenbesitzes, die Privatisierung des Bildungssystems und unbegrenzte Einwanderung.
Kontroverse Positionen in der Genderpolitik
Im Bereich der Genderpolitik spricht er sich für die gleichgeschlechtliche Ehe aus und ist selbst Anhänger der Freien Liebe, befürwortet aber gleichzeitig ein striktes Abtreibungsverbot. Das Frauenministerium und das Nationale Institut gegen Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus (INADI) sollen abgeschafft werden.
Der Weg vorwärts
Argentinien, ein Land, das seit Jahrzehnten von hoher Inflation und weit verbreiteter Armut geplagt wird, steht nun vor einer radikalen Veränderung. Es bleibt abzuwarten, wie diese unorthodoxen Ansätze zur Lösung der tief verwurzelten wirtschaftlichen und sozialen Probleme beitragen können.
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