Die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, zeigt sich besorgt über die wachsende Diskrepanz zwischen einer hohen Anzahl offener Stellen und steigender Arbeitslosigkeit in Deutschland. Neben regionalen Unterschieden führt Nahles den Fachkräftemangel und die unzureichende Qualifikation vieler Arbeitssuchender als Hauptgründe an.
Fachkräftemangel und steigende Arbeitslosigkeit
Andrea Nahles, die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), äußerte in den Sendern RTL und ntv ihre Bedenken bezüglich der zunehmenden Unterschiede auf dem deutschen Arbeitsmarkt. „Wir haben mittlerweile zwei Arbeitsmärkte“, sagte sie. „Einer, der geprägt ist durch Wachstum, durchaus gerade im Dienstleistungsbereich und durch Fachkräftemangel, auf der anderen Seite haben wir aber auch leider festgestellt, dass die Arbeitslosigkeit steigt.“
Ungleichheit wegen fehlender Qualifikation
Nahles wies auf die zusätzliche Herausforderung hin, dass viele Arbeitssuchende nicht über die benötigten Qualifikationen verfügen, um die offenen Stellen zu besetzen. „Von zehn offenen Stellen, die gemeldet werden, werden acht Mal Fachkräfte gesucht, aber 61 Prozent der Arbeitssuchenden suchen nur Helferjobs, weil sie die Qualifikation nicht haben“, so Nahles.
Regionale Unterschiede und Veränderung der Arbeitgeberstrategie
Die BA-Chefin machte darauf aufmerksam, dass auch regionale Unterschiede zu der wachsenden Diskrepanz beitragen. „Wir haben Regionen, die suchen händeringend und andere, da ist die Arbeitslosigkeit relativ hoch.“ Zudem hat sie beobachtet, dass Unternehmen zurzeit eher dazu neigen, vorhandene Arbeitskräfte zu halten, anstatt neue einzustellen, wodurch die Zahl der offenen Stellen deutlich zurückgegangen ist.
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