Die Deutsche Bahn muss immer öfter ihre Züge wegen maroden Schienen verlangsamen, berichtet die dts Nachrichtenagentur. Die Zahl der Langsamfahrstellen hat sich im Vergleich zum Vorjahr nahezu verdoppelt, was hauptsächlich auf schlecht gewartete und veraltete Infrastruktur zurückzuführen ist.
Deutlicher Anstieg der Langsamfahrstellen
Laut einer Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage des Grünenabgeordneten Matthias Gastel, hat sich die Zahl der Langsamfahrstellen zwischen Juli 2022 und Juni 2023 fast verdoppelt. Es handelt sich hierbei um Abschnitte, auf denen Züge wegen Mängeln an den Gleisen langsamer fahren müssen als vorgesehen. Zum Stichtag, dem 30. Juni 2023, zählte die Deutsche Bahn 249 solche Abschnitte. Im Vorjahr waren es noch 131 und im Jahr 2019 lediglich 64.
Die exorbitante Zunahme der Langsamfahrstellen ist überwiegend auf eine schlecht gewartete und veraltete Infrastruktur zurückzuführen. Nur ein kleiner Anteil von insgesamt 52 Langsamfahrstellen geht auf das Schwellentausch-Programm nach dem schweren Bahnunglück in Garmisch-Partenkirchen im Jahr 2023 zurück.
Mittel zur Behebung der Mängel dringend benötigt
Ein Urteil aus Karlsruhe könnte dazu führen, dass die Situation auf den Gleisen sich noch weiter verschlechtert. Gastel kritisiert scharf und gab dem „Spiegel“ gegenüber zu verstehen: „Verkehrsminister Volker Wissing muss die nötigen Mittel bei Finanzminister Christian Lindner erstreiten“. Um die Mängel zu beheben, sei eine schnelle Klärung der Finanzierung unerlässlich, fügte der Grünenabgeordnete hinzu.
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