Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, verurteilt das Verhalten der israelischen Armee im Gazastreifen und fordert eine umfassende Aufklärung der getöteten Helfer. Er zeigt Verständnis für Forderungen nach Neuwahlen, weist aber darauf hin, dass die Militäroperationen auf terroristischen Angriffen basieren.
Felix Klein kritisiert Israel deutlich
Felix Klein, Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung, kritisierte das Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen. Der aus seiner Sicht erhebliche Leidensdruck der Zivilbevölkerung, einschließlich der Mitarbeiter internationaler Hilfsorganisationen, ist für ihn “schwer erträglich”. Dies äußerte er in einem Gespräch mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Forderung nach umfassender Aufklärung von Israels Regierung
Klein forderte die israelische Regierung auf, die Tötung von sieben Helfern der Organisation World Central Kitchen umgehend und rückhaltlos aufzuklären. “Es war ja nicht nur ein Fahrzeug, das beschossen wurde, sondern mehrere hintereinander – obwohl die Hilfsorganisation den Konvoi angemeldet hatte”, erklärte er, um seine Forderung zu bekräftigen.
Verständnis für Forderungen nach Neuwahlen in Israel
Benjamin Netanjahu, der israelische Ministerpräsident, hatte bisher nur auf eine kriegerische Ausnahmesituation verwiesen. Klein zeigt Verständnis für Forderungen nach Neuwahlen, begründet durch das zunehmende Unbehagen der Bevölkerung gegenüber der Regierung Netanjahus. “Immer mehr Menschen gehen gegen die Regierung von Ministerpräsident Netanjahu auf die Straße. Es gibt Zweifel an dem Grundversprechen, dass die Regierung alles tut, um die Geiseln zu befreien”, sagte er.
Erinnerung an terroristische Angriffe als Auslöser
Gleichzeitig erinnerte Klein daran, dass die israelischen Militäroperationen durch einen terroristischen Angriff der Hamas am 7. Oktober ausgelöst wurden und dass israelische Staatsbürger weiterhin als Geiseln im Gazastreifen festgehalten werden. Er betonte, dass Israel gegen eine Terrororganisation kämpft, die palästinensische Zivilopfer “aus Gründen der Öffentlichkeitswirksamkeit auf zynische Weise bewusst einkalkuliert”.
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