Die antisemitischen Straftaten in Deutschland im Jahr 2023 haben dramatisch zugenommen, wie aus einer Kleinen Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervorgeht. Die Sicherheit und der Schutz von Juden in Deutschland fordern dringend einen verstärkten Fokus, so Politiker der Linken.
Zunahme antisemitischer Straftaten in Deutschland
Nach Angaben der dts Nachrichtenagentur sind im dritten Quartal 2023 bislang 540 antisemitische Straftaten polizeilich erfasst worden. Damit liegt die Zahl deutlich über den 446 Fällen des zweiten Quartals und den 379 Fällen des ersten Quartals. Im Vorjahresquartal waren es hingegen nur 306 antisemitische Straftaten.
Die ermittelten Zahlen basieren auf vorläufig erfassten Daten des Bundeskriminalamts und können sich nach Nachmeldungen durchaus erhöhen. Besonders beunruhigend ist die Tatsache, dass die jüngste Eskalation antisemitischer Gewalt und Bedrohungen seit dem 7. Oktober 2023 in diesen Zahlen noch gar nicht enthalten ist.
Petra Pau, Politikerin der Linken, äußerte sich besorgt über diese Entwicklung und mahnte die Bedeutung des Schutzes und der Sicherheit der jüdischen Bevölkerung an. „Diese Situation hat sich nun innerhalb kürzester Zeit noch weiter zugespitzt“, betonte sie gegenüber der „Rheinischen Post“.
Verteilung der Straftaten
Laut dts Nachrichtenagentur waren unter den 540 antisemitischen Straftaten aus dem d3. Quartal 14 Gewalttaten und 44 Propagandadelikte. Der Großteil dieser Straftaten (450) wird dem rechten politischen Spektrum zugeordnet.
Das zunehmende Ausmaß antisemitischer Straftaten stellt eine erhebliche Gefahr für die jüdische Bevölkerung in Deutschland dar und fordert ein konsequentes Handeln seitens der Politik und Justiz. Denn wie Petra Pau betont, bedarf es dringender Anstrengungen, um den Schutz und die Sicherheit von Juden zu gewährleisten.
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