Ende 2023 waren in Deutschland rund 3,17 Millionen Menschen als Schutzsuchende registriert, das zeigt eine aktuelle Statistik des Statistischen Bundesamts (Destatis). Die meisten Schutzsuchenden stammen aus der Ukraine, Syrien, Afghanistan, dem Irak und der Türkei.
Zahl der Schutzsuchenden weiter gestiegen
Das Statistische Bundesamt (Destatis) meldete am Donnerstag, dass die Zahl der registrierten Schutzsuchenden gegenüber dem Vorjahr um etwa 95.000 oder drei Prozent gestiegen sei. Im Ausländerzentralregister (AZR) waren zum Jahresende 2023 insgesamt 3,17 Millionen Menschen als Schutzsuchende erfasst. Diese Personen beriefen sich auf völkerrechtliche, humanitäre oder politische Gründe für ihren Aufenthalt in Deutschland.
Verteilung nach Nationalität
Die meisten Schutzsuchenden waren ukrainische (977.000), syrische (712.000), afghanische (323.000), irakische (200.000) oder türkische (152.000) Staatsangehörige. Diese fünf Nationalitäten stellten fast drei Viertel aller Schutzsuchenden in Deutschland.
Anerkannter Schutzstatus
Am Ende des Jahres 2023 verfügten 2,53 Millionen Schutzsuchende über einen anerkannten Schutzstatus, das waren 275.000 mehr als im Vorjahr. Der Anstieg ist vor allem auf die Anerkennung von ukrainischen Schutzsuchenden zurückzuführen. Die vier Herkunftsländer Ukraine, Syrien, Afghanistan und Irak machten mehr als drei Viertel aller Schutzsuchenden mit anerkanntem Schutzstatus aus.
Zeitlich befristeter Schutzstatus
Für die Mehrheit (87 Prozent) der Schutzsuchenden mit anerkanntem Schutzstatus war dieser zeitlich befristet. Etwa die Hälfte der befristet anerkannten Schutzsuchenden erhielt ihren Schutzstatus im Rahmen eines Asylverfahrens.
Demografische Merkmale
Die Schutzsuchenden waren durchschnittlich 32,2 Jahre alt und zur Hälfte weiblich. 29 Prozent waren Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, 69 Prozent waren Menschen im erwerbsfähigen Alter von 15 bis 64 Jahren.
Verteilung nach Bundesländern
Gemessen am Bevölkerungsanteil lebten die meisten Schutzsuchenden in den Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin sowie im Saarland. Die geringsten Anteile wiesen Brandenburg, Bayern und Mecklenburg-Vorpommern auf.
Offener und abgelehnter Schutzstatus
Am Stichtag Ende 2023 warteten rund 455.000 Personen auf eine Entscheidung über ihren Antrag auf Schutzstatus. Dies waren 115.000 Personen weniger als im Vorjahr. Ende 2023 hatten 189.000 Personen einen abgelehnten Schutzstatus, das waren 65.000 weniger als Ende 2022. Der Rückgang beruht größtenteils auf einem Rückgang an Duldungen.
Ausblick
Der Rückgang der Zahl der Personen mit abgelehntem Schutzstatus dürfte im Zusammenhang mit dem Inkrafttreten des Chancenaufenthaltsgesetzes Ende 2022 stehen. Dieses ermöglicht Personen, die sich seit mindestens fünf Jahren mit Duldung in Deutschland aufhalten, unter bestimmten Voraussetzungen einen sogenannten Chancen-Aufenthaltstitel zu erhalten. Damit zeigt sich die anhaltende Relevanz und Dynamik des Themas Migration in Deutschland.
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