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Analyse und Prävention: Unfallkommission stärkt Sicherheit auf Autobahnen rund um Osnabrück

Die Autobahnen gelten in Deutschland aufgrund ihrer Fahrleistung als sicherste Straßen, dennoch sind Unfälle an bestimmten Stellen keine Seltenheit. Um die Sicherheit weiter zu verbessern, hat die Unfallkommission (UK) unter der Leitung der Straßenverkehrsbehörde intensiv an der Analyse und Prävention von Unfällen auf Autobahnen gearbeitet.

Alexandra Marketon, Leiterin der Unfallkommissionen für die rund 270 niedersächsischen Autobahnkilometer im Gebiet der Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH, betont bei einer Tagung der UK in Osnabrück die Wichtigkeit der Zusammenarbeit aller Beteiligten. In regelmäßigen Sitzungen kommen Fachleute der Polizei, Straßenbaubehörden und Autobahnmeistereien zusammen, um Unfallhäufungsstellen zu identifizieren, zu bewerten und zu reduzieren.

Die Unfallkommission tagt in der Regel einmal pro Jahr, bei Bedarf auch häufiger. In diesen Sitzungen werden detailliert alle Unfallhäufungsstellen des vergangenen Jahres besprochen. Die Definition einer Unfallhäufungsstelle erfolgt anhand von Punkten, die je nach Schwere des Unfalls vergeben werden. Eine Stelle wird als Unfallhäufungsstelle betrachtet, wenn innerhalb von drei Jahren 15 Punkte erreicht werden und dabei Menschen verletzt wurden.

Analyse anhand von umfassenden Unfalldaten

Die Analyse erfolgt anhand von umfassenden Unfalldaten, die von der Polizei in einer Elektronischen Unfalltypensteckkarte (EUSkA) zusammengeführt werden. Diese Datenbank ermöglicht der Unfallkommission eine genaue Betrachtung der Unfallumstände, von Wochentag und Uhrzeit bis hin zu Lichtverhältnissen und Straßenzustand.

Vor-Ort-Termin der Unfallkommission an der Ausfahrt einer Autobahnanschlussstelle im Gebiet der Niederlassung Westfalen. Alexandra Marketon (r.) von der Verkehrsbehörde der Autobahn Westfalen analysiert mit allen Mitgliedern der Unfallkommission, warum es hier zu falschen Auffahrten in Gegenrichtung gekommen ist. / Foto: Autobahn Westfalen / Christine Sabisch
Vor-Ort-Termin der Unfallkommission an der Ausfahrt einer Autobahnanschlussstelle im Gebiet der Niederlassung Westfalen. Alexandra Marketon (r.) von der Verkehrsbehörde der Autobahn Westfalen analysiert mit allen Mitgliedern der Unfallkommission, warum es hier zu falschen Auffahrten in Gegenrichtung gekommen ist. / Foto: Christine Sabisch

Neben elektronischen Daten wird auch Videomaterial vom betroffenen Streckenabschnitt genutzt. In vielen Fällen ist jedoch ein Vor-Ort-Termin entscheidend, um einen realistischen Eindruck von der Situation zu bekommen. In Zusammenarbeit mit dem Straßenbaulastträger, in diesem Fall die Autobahn GmbH, werden dann verkehrsregelnde oder bauliche Veränderungen besprochen und umgesetzt.

14 Unfallkommissionssitzungen im Jahr 2022

Seit 2022 fanden insgesamt 14 Unfallkommissionssitzungen in der Niederlassung Westfalen statt, weitere sind für das Jahr 2024 geplant. Die Sitzungen erfolgen in den für die Autobahnabschnitte zuständigen Polizeipräsidien und -inspektionen. Die Autobahn GmbH plant zudem eine bundesweit einheitliche Richtlinie, die die UK-Regelungen nach Landeserlassen ablösen soll.

Durch die engagierte Arbeit der Unfallkommissionen wird ein weiterer Schritt in Richtung Verbesserung der Verkehrssicherheit auf deutschen Autobahnen gemacht. Alle Beteiligten sind verpflichtet, die Wirkung der getroffenen Maßnahmen zu überprüfen und in den kommenden Sitzungen darüber zu berichten. Erfolgreich entschärfte Unfallhäufungsstellen werden als „geschlossen“ markiert, um den Fortschritt zu dokumentieren und die positive Entwicklung zu unterstreichen.


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