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Amerikanische Bräuche und Traditionen, die auch in Deutschland gefeiert werden

Die alte Bundesrepublik ist seit dem Zweiten Weltkrieg stark von der amerikanischen Kultur beeinflusst. In den letzten 30 Jahren dürfte sich das auch auf die neuen Bundesländer ausgeweitet haben. Dieser kulturelle Einfluss beschränkt sich dabei nicht allein auf Musik, Filme oder Bücher sowie neue Kunstformen wie Comics oder Hiphop. Auch im Bereich der Bräuche hat so manches hierzulande Einzug gehalten, was zuvor unbekannt war und seine Wurzeln in den USA hat.

Halloween mit gleich mehreren Bräuchen

So ist es mittlerweile vielerorts Usus geworden, auch in deutschen Landen „Halloween“ zu begehen. Während in Deutschland der Herbst eigentlich von St. Martin sowie so stillen Feiertagen wie dem Buß- und Bettag und Allerheiligen geprägt ist, findet es bei immer mehr Menschen Anklang, auch Halloween zu feiern. Zufällig genau am Abend vor Allerheiligen, in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November liegt dann auch der jährliche Termin für diesen amerikanischen Brauch. Dessen Name leitet sich vom Englischen „All Hallows‘ Eve“ ab. Dies bedeutet nichts anderes als „der Abend vor Allerheiligen“.

Zu Halloween gehören dabei gleiche mehrere Bräuche. Zum einen schmücken Teilnehmer ihre Häuser oder Wohnungen mit allerlei angsteinflößender Dekoration, wobei ausgehöhlte, ein Gesicht darstellende Kürbisse besonders verbreitet sind. Genauso gehören aber Verkleidungen als Skelette, Horrorfiguren, Gespenster oder Zombies zum Halloween-Brauch dazu. Und dann gibt es jenen Teil, bei dem Kinder an Häusern klingeln und um „Süßes oder Saures“ bitten. Dahinter verbirgt sich die Androhung, für den Fall, dass man keine Süßigkeiten erhält, den Bewohnern Streiche zu spielen.

Hohe Rabatte am Black Friday

Eine neue Tendenz ist es in Deutschland, auch den „Black Friday“ zu begehen. Dieser Black Friday ist eine Einrichtung in den USA, an dem einerseits kurz nach Thanksgiving das Weihnachtsgeschäfteingeläutet werden soll, andererseits Kunden im Einzelhandel mit besonders hohen Rabatten zu Käufen animiert werden sollen. Der Termin liegt jeweils am ersten Freitag nach dem vierten Donnerstag im November. So findet der Black Friday 2022 zum Beispiel am 1. Dezember statt. Anders als in den USA, wo die großen Rabattaktionen meist im stationären Einzelhandel zu finden sind, ist der Black Friday in Deutschland größtenteils ein Internet-Phänomen, bei dem besonders Online-Shops mehr oder minder große Rabatte anbieten.

Der Valentinstag kam mit den GIs nach Deutschland

Der Valentinstag ist das Beispiel par excellence, wie die Besatzung durch Soldaten der USA einem Brauch in Deutschland den Weg ebnete. Bis zum Zweiten Weltkrieg war der am 14. Februar jedes Jahres zelebrierte Valentinstag hierzulande unbekannt. Durch den Kontakt mit der Bevölkerung machten die in Deutschland anwesenden Amerikaner den Brauch des Valentinstags jedoch bekannt.

Dieser wurde dann mit großer Unterstützung der Süßwaren- sowie der Floristikbranche auch hierzulande etabliert. Von seinem Lebenspartner Blumen oder eben Süßwaren zu diesem Anlass geschenkt zu bekommen, wird mittlerweile nicht von allen, aber doch von keiner geringen Zahl Frauen auch in Deutschland erwartet.

Auch der Muttertag stammt aus den USA

Auch der Muttertag, so etabliert er mittlerweile in Europa sein mag, hat seine Ursprünge in den USA. Dort wurde er 1914 eingeführt und hat sich dann rasch in der westlichen Welt verbreitet. Mit Ausnahme von Großbritannien wird er traditionell am zweiten Sonntag im Mai zelebriert. Urheberin war Anne Marie Jarvis, die am 12. Mai 1907 in ihrer Kirchengemeinde ihrer verstorbenen Mutter gedachte. Ein Jahr später wurden in derselben Gemeinde alle Mütter der Mitglieder geehrt. Rasch verbreitete sich diese Idee. 1914 war der Muttertag schon ein nationaler Feiertag in den USA. Seit 1923 kennt man diesen auch in Deutschland.

Weitere amerikanische Bräuche

Andere amerikanische Bräuche haben hingegen noch keinen Eingang in die deutsche oder europäische Kultur gefunden. In manchen Fällen, wie dem President’s Day oder dem Independence Day, weil sie eben spezifisch nur für die USA zutreffen. In anderen Fällen wie Thanksgiving, was in den USA das für Familien noch bedeutsamere Fest ist als Weihnachten, steht dies möglicherweise noch bevor.


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Redaktion Hasepost
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