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Alter von Vätern bei Geburt steigt weltweit an

Das Durchschnittsalter von Vätern bei der Geburt ihrer Kinder hat in Deutschland in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Trotz gesundheitlicher Bedenken gegenüber älteren Vätern, zeigt eine aktuelle Studie, dass die heutigen Alterswerte im historischen Vergleich nicht ungewöhnlich sind.

Erhöhtes Durchschnittsalter von Vätern

Von 1991 bis 2022 ist das Durchschnittsalter von Vätern bei der Geburt ihrer Kinder in Deutschland um beträchtliche 3,7 Jahre gestiegen, laut einer Pressemitteilung des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BIB). Dies spiegelt einen weltweiten Trend wider, der von der Wissenschaft kritisch gesehen wird, da ältere Väter ein erhöhtes biologisches Risiko für gesundheitliche Beeinträchtigungen ihrer Kinder darstellen.

Historischer Kontext

Eine gemeinsame Studie von Forschern des BIB und der Universität Oldenburg in der Fachzeitschrift „Human Reproduction“ behauptet jedoch, dass das heute verzeichnete Durchschnittsalter von Vätern bei der Geburt ihrer Kinder im historischen Kontext nicht ungewöhnlich ist. Tatsächlich liegt das heutige Durchschnittsalter der Väter bei Kindesgeburt in vielen Ländern entweder knapp unter, oder nur leicht über den Werten, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts verzeichnet wurden.

Vergleich mit anderen Ländern

So betrug das Durchschnittsalter der Väter bei der Geburt ihrer Kinder in Frankreich um das Jahr 1900 etwa 34 Jahre, bevor es in den 1970er-Jahren auf rund 30 Jahre sank und ab 1980 wieder anstieg. Ähnliche Trends sind in Schweden, den USA, Japan und vielen anderen Ländern zu beobachten. Für Deutschland ist eine Langzeitstudie aufgrund fehlender Daten vor 1991 nicht möglich.

Erklärung für den Trend

Sebastian Klüsener, Mitautor der Studie und Mitarbeiter des BIB, erklärt, dass die vergleichsweise niedrigen Alterswerte der Väter in den 1960er- und 1970er-Jahren eher als ungewöhnlich anzusehen sind. „Unsere Analysen vermitteln den Eindruck, dass eher die niedrigen Werte in den 1960er- und 1970er-Jahren ungewöhnlich waren“, sagte Klüsener. Er begründet die hohen Alterswerte zu Beginn des 20. Jahrhunderts damit, dass die Familiengründung aus wirtschaftlichen Gründen oft erst in späterem Alter erfolgte und es damals noch viele kinderreiche Familien gab.

Gesellschaftliche Veränderungen

Die Gesellschaft und die damit verbundenen Rollenbilder haben sich seitdem stark gewandelt. Mit dem Übergang von einer Industrie- zu einer Dienstleistungsgesellschaft entstanden neue Karrieremöglichkeiten für Frauen und die Rollenbilder begannen sich zu verändern. Zudem führten höhere Anforderungen an die berufliche Qualifikation und bessere Bildungsangebote zu längeren Ausbildungszeiten bei Männern und Frauen. Diese Veränderungen trugen neben anderen Faktoren zu einem steigenden Geburtsalter bei.

durch KI bearbeitet, .


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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