Die Breitband-Anbindung von Schulen in Deutschland ist stark variabel, mit nur fünf Bundesländern, die annähernd eine vollständige Versorgung erreicht haben, so eine Umfrage des „Handelsblatts“.
Digitale Infrastruktur an Schulen
Trotz der Wichtigkeit von Breitband-Anschlüssen für WLAN und digitalen Unterricht sind die Anschlussquoten bundesweit extrem unterschiedlich. Spitzenwerte melden Bayern, Hamburg, Hessen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Hier sind 95 bis 100 Prozent der Schulen mit mindestens einer Datenübertragung von 50 Mbit/s oder einem Glasfaseranschluss versorgt. In Rheinland-Pfalz sind 95 Prozent der Schulen angebunden, aber nur mit einer Mindestleistung von 16 Mbit/s.
Defizite in einigen Bundesländern
Berlin hinkt im Vergleich hinterher. Von 600 Schulen haben lediglich 100 einen leistungsfähigen Internetanschluss, 62 davon mit Glasfaser. Nur etwas mehr als ein Viertel der Schulen ist also in der Lage, das Netz effektiv zu nutzen. Laut dem Sprecher der Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) soll die volle Versorgung „bis zum Ende der Legislaturperiode“ erreicht sein.
Unklare Situation in anderen Bundesländern
Im bevölkerungsreichen Nordrhein-Westfalen, wo ungefähr ein Viertel aller deutschen Schüler*innen lernen, konnte das Kultusministerium keine genauen Zahlen nennen. Erhebungen des Landeswirtschaftsministeriums zufolge sind jedoch zwei Drittel der „Hauptstandorte“ der Schulen mit Glasfaser erschlossen.
Sachsen und Brandenburg liegen mit 80 Prozent beziehungsweise 63 Prozent deutlich hinter den Spitzenreitern. In Niedersachsen hoffen 93 Prozent der Schulleiter*innen, spätestens Ende 2024 einen WLAN-Anschluss zu haben. Allerdings nahmen nur vier von fünf der befragten Rektoren an der Erhebung teil. Noch unklarer ist die Lage in Mecklenburg-Vorpommern, wo lediglich vier von zehn Schulleitungen auf eine entsprechende Abfrage geantwortet haben.