Der Spitzenkandidat der AfD, Maximilian Krah, trotzte offenbar dem von der Parteispitze verhängten Auftrittsverbot und absolvierte einen Wahlkampfauftritt in Dresden. Damit zieht Krah, der bereits in der Vergangenheit durch umstrittene Äußerungen aufgefallen ist, erneut die Aufmerksamkeit auf sich.
Maximilian Krah ignoriert Auftrittsverbot
Nach Informationen der “Bild” präsentierte sich der AfD-Spitzenkandidat Maximilian Krah am Mittwochnachmittag beim Prohlis-Einkaufszentrum in Dresden – trotz eines Auftrittsverbots, welches die Parteispitze ihm auferlegt hatte. Er trat in einer blauen Jacke mit AfD-Logo auf und widersprach damit den Anweisungen seiner Partei. Das Auftreten Krahs sorgte für Irritationen innerhalb der AfD-Spitze, die der “Bild” zufolge “verwundert” reagierte, aber zunächst nicht weiter Stellung nahm.
Kontroverser Kandidat
Krah war bereits in der Vergangenheit wegen kontroverser Äußerungen aufgefallen. So forderte er 2023 in einem Buch eine neue Definition der Menschenwürde. Zuletzt sorgte er jedoch vor allem durch mutmaßliche Zahlungen aus Russland, Ermittlungen bezüglich eines möglichen Spions in seinen Reihen und Äußerungen zur nationalsozialistischen Organisation SS für Schlagzeilen.
In einem Interview mit der italienischen Zeitung “La Repubblica” wurde Krah folgendermaßen zitiert: “Ich werde nie sagen, dass jeder, der eine SS-Uniform trug, automatisch ein Verbrecher war”. Diese Äußerung ist besonders brisant, da die SS – die Schutzstaffel – ab 1934 die Konzentrationslager und ab 1941 auch die Vernichtungslager betrieben und verwalteten. Sie war zudem maßgeblich an der Planung und Durchführung des Holocausts und weiterer Völkermorde beteiligt.
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