In einem Interview mit den Zeitungen der Mediengruppe Bayern äußert Politologe Hajo Funke Skepsis gegenüber der aktuellen Pro-Israel-Haltung der Alternative für Deutschland (AfD) und wirft der Partei vor, weiterhin einen Kurs des Antisemitismus zu verfolgen. Der Forscher sieht zudem die Kritik an linkem Antisemitismus als übertrieben an und betont, dass rechtsextreme bzw. aus religiösen oder „ausländischen“ Motiven begangene Straftaten überwiegen.
Vorwürfe gegen die AfD
Hajo Funke, Politikwissenschaftler an der Freien Universität Berlin, äußert in einem Gespräch mit den Zeitungen der Mediengruppe Bayern Zweifel an der Glaubwürdigkeit der AfD hinsichtlich ihrer aktuellen pro-israelischen Haltung. Er sieht die Partei weiterhin auf einem Kurs, der von Antisemitismus bestimmt ist. „Ich erwarte keinen großen Schwenk“, sagte er. Funke vermutet, dass die AfD versuchen wird, in bestimmten Fragen eine pragmatische Zusammenarbeit mit anderen Parteien einzugehen. Dabei könnten Themen wie Kritik am Antisemitismus, am Islam oder an der Flüchtlingspolitik im Fokus stehen.
Antisemitismus innerhalb der Partei
Funke sieht den „Kern der Partei“ jedoch weiterhin fest in der Hand von Björn Höcke und seiner „brachialen“ Ideologie des Antisemitismus und Rassismus. „Der Kern der Partei wird aber nach wie vor an den Ideologien von Björn Höcke und seinem brachialen Antisemitismus und Rassismus ausgerichtet“, so Funke.
Kritik am linken Antisemitismus als übertrieben dargestellt
Likewise, Funke views the growing criticism of left-wing anti-Semitism as exaggerated. „Seit dem 7. Oktober sind die linken Antisemitismus-Straftaten im Vergleich am geringsten. Vor allem sind es rechtsextreme Straftaten oder Straftaten aus sogenannten ausländischen oder religiösen Gründen. Die Linksextremen sind nach wie vor, auch wenn Felix Klein, der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, das immer anders gesehen hat und anders zu sehen versucht, eine kleine Gruppe, die sich tatsächlich antisemitisch äußern oder verhalten“, sagte er.
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